Hühner mieten
Heutzutage liegen Eier in Supermärkten, gestapelt nach Größen und Kategorien, seelenlos in den Regalen. Besonders wohl ist einem beim Kauf nach den letzten Dioxinskandalen nicht. Wer weiß denn, ob das Ei auch wirklich, wie angegeben, von frei laufenden, glücklichen Hühnern stammt?
Den Begriff Leasing kennt man indes aus der Agrarwirtschaft eher weniger. Automobile, Wohnzimmergarnituren, Flachbildfernseher – das ja. Aber Hühner? Ein findiger Ökobauer aus Nordrhein-Westfalen bietet jetzt seinen Kunden als Service an, ein Huhn zu mieten. Oder, wie es auf Neuhochdeutsch heißt: „Rent a Chicken“. Ein Huhn, ein Jahr, 132 Eier. Das klingt nicht nach Ausbeutung. Fehlt nur, dass die Henne nach Tarif bezahlt wird und Rente bekommt. Dann machte es endlich auch wieder Sinn, wenn Mensch singt: Ich wollt’, ich wär ein Huhn...
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