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Leitartikel zum Dschungelcamp 2012
30.01.2012

Im Dschungel des Fernsehens

Rupert Huber

Trotz der hohen Quote bleibt die Dschungelshow als Unterhaltungsformat eine eher traurige Veranstaltung.

Was waren das für Zeiten, als man das Zauberwort Dschungel verband mit wagemutigen englischen Forschern, die sich mit der Machete den Weg durchs Dickicht bahnten. Oder mit Rudyard Kiplings literarischem Knaben Mogli, dessen Sozialisation die Tierwelt übernahm. Aber es liegen Welten zwischen der Disney-Version des Dschungelbuchs und der globalisierten TV-Vermarktung von im Leben zu kurz gekommenen Möchtegern-Prominenten.

Das „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ wirkt wie ein Tarzan-Schrei aus einer längst versunkenen Welt im Gegensatz zu der verzweifelten Exhibitionisten-Schau von „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“. Nun ist es überstanden für dieses Jahr. Vielleicht bedurfte es tatsächlich einer coolen Dänin wie der Siegerin Brigitte Nielsen, die die mediale Aufgeregtheit anderer Kandidaten offenbar durchschaut und ihre Nummer einfach durchgezogen hat.

Trotz der hohen Quote bleibt die Dschungelshow als Unterhaltungsformat eine eher traurige Veranstaltung. Etliche Kandidaten hätten besser daran getan, zuhause zu bleiben und ihr Glück als Autogrammverkäufer vor Supermärkten zu versuchen. Aber Prominenz mit Niveau gibt sich nun mal nicht her für den Ringelpiez im australischen Dschungel.

Die Beliebtheit der Sendung wirft Fragen auf, was den Zustand unserer Gesellschaft betrifft. Man muss nur darauf warten, bis männliche Jugendliche, die sich gegenseitig „Aldrr“ nennen, in öffentlichen Verkehrsmitteln wie der ehemalige Fußballstar Ailton radebrechen: „Fahre Stadt, du?“

Nicht alle finden den Urwaldumtrieb schrecklich. Medienwissenschaftler verweisen auf den Karnevalcharakter der Show. Psychologen sehen im Fremd-Ekeln und im Camp-Zoff eine heilsame Wirkung. Nach dem Motto: Die tun das, was mir in meinen schlimmsten Träumen passiert. Auch Schadenfreude, das ist richtig, hat noch niemandem geschadet. Und, fragen Forscher, was ist schlimm daran, wenn jemand seine Aggressionen stellvertretend übers Fernsehen abbaut? Eine umstrittene These, die diskutiert wird, seit es bewegte Bilder gibt. Vieles ließe sich einwenden gegen den gesteuerten Fernsehdschungel. Der Verzehr von lebenden Insekten ruft nicht mal mehr die Tierschützer auf den Plan. Aber der Respekt vor der Kreatur bleibt auf der Strecke.

Doch der australische Urwald ist nur ein Beispiel für das Dickicht von Programmen und Sendekonzepten, in dem sich die Zuschauer bewegen.

 „Gottschalk live“ ist eine Plauderei, die allenfalls fürs Vormittagsprogramm taugt

In der Dschungelshow schaut man gerne zu, wie sich Menschen zum Affen machen. Aber es gab ja auch schon öffentlich-rechtliche Talkshows, bei denen das nicht viel anders ist: Wo eine ernsthafte politische Diskussion zurücktreten muss, damit sich die immer wiederkehrenden Gäste profilieren können. Beispielhaft für die Ratlosigkeit in der ARD ist "Gottschalk live", eine Plauderei, die allenfalls fürs Vormittagsprogramm taugt.

Es ist etwas faul in unserer Fernsehlandschaft. Den Privaten kann man gar nicht vorwerfen, dass sie den Publikumsgeschmack in ihrer Programmgestaltung sehr weit auslegen. Aber ARD und ZDF sind ihre Gebührengelder zurzeit nicht wert. Es sei denn, man sieht es als Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen an, dass sie ihre Hauptprogramme im Winter mit Sportübertragungen vollstopfen. Wunderbar für Fans, aber mit dem weit gefächerten Auftrag zur Grundversorgung nicht mehr zu vereinbaren. Auch die Rolle der allgegenwärtigen Werbung bei Sportveranstaltungen muss  hinterfragt werden. Oder man gibt das duale System aus gebührenfinanzierten Sendern und solchen, die von der Werbung leben, endgültig auf.

Alle Infos zum Dschungelcamp 2012 gibt's hier.

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