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Präimplantationsdiagnostik
15.04.2011

Jedes Leben zählt

Die ausufernde vorgeburtliche Diagnostik mit ihrer verhängnisvollen Auslese zeigt, dass es Zeit ist, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen.

Es wäre falsch, den Befürwortern der Präimplantationsdiagnostik (PID) schlechte Motive zu unterstellen. Die Wahrheit ist: Sie meinen es gut. Sie wollen Frauen, die sich ein Kind wünschen und womöglich schon Fehlgeburten erlebt haben, den Weg zu einem gesunden Kind ebnen. Sie wollen ein behindertes Kind erst gar nicht zur Welt kommen lassen, um dem Kind ein Leben mit Behinderung zu ersparen. Sie wollen gleiches Recht für alle, weil sich die Reichen die Diagnostik auch im Ausland besorgen können. Doch mögen die Motive noch so gut scheinen und die Argumente noch so plausibel, die PID ist eine verhängnisvolle Grenzüberschreitung. Sie ebnet nicht den Weg zu gesunden Kindern, sondern zur Selektion menschlichen Lebens. Sie rehabilitiert – 70 Jahre nach den Euthanasiemorden der Nazis – die menschenverachtende Unterscheidung zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben.

Wer dagegen betont, dass es sich nur um eng definierte Fälle handelt, in denen besondere Risiken vorhanden sind, hat die Tragweite der Debatte nicht verstanden. Es geht ums Ganze. Es geht darum, einen einfachen Grundsatz gegen medizinische Möglichkeiten und gedankliche Verführungen zu verteidigen: Jedes Leben zählt. Das gilt für das Leben eines Behinderten genauso wie für Kinder, Alte, Schwache, psychisch Kranke. Leistung, Gesundheit, Aussehen oder Intelligenz dürfen nicht über das Lebensrecht eines Menschen entscheiden, das Leben an sich verdient unbedingten Schutz.

Zu Ende gedacht führt die PID doch zu einer Selektion: Nur die Besten kommen durch. Dass PID, wenn man Ausnahmen zulässt, schnell zum Normalfall werden wird, sieht man am Beispiel der Fruchtwasseruntersuchungen, die einmal auf Risikoschwangerschaften begrenzt waren und längst massenhaft angewandt werden, auch ohne besondere Risiken. Statt dessen wird die Diagnostik selbst zum Risiko für das ungeborene Kind. Bei genetischen Auffälligkeiten raten viele Ärzte zu einer Abtreibung; im Fall von Down-Syndrom werden schon jetzt 95 Prozent aller Kinder abgetrieben. Und es ist kein Geheimnis mehr, dass in bestimmten Ländern und Kulturen immer mehr Jungen zur Welt kommen. Die Mädchen werden abgetrieben.

Sicher, es ist nicht logisch, dass der Embryo im Reagenzglas rechtlich besser geschützt wird als das Kind im Mutterleib. Aber gerade die ausufernde vorgeburtliche Diagnostik mit ihrer verhängnisvollen Auslese zeigt doch, dass es Zeit ist, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen. Das Leben lässt sich nicht vor Leid, Kummer, Schmerz und Krankheit schützen, und es unterwirft sich auch nicht unserer totalen Kontrolle. Ja sagen zu einem Kind – das heißt auch, sich auf das Leben ganz einzulassen, mit allen Chancen und Risiken, mit Freud und Leid, mit allen Widrigkeiten und Unwägbarkeiten.

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