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Streit in katholischer Kirche
11.02.2011

Kommentar: Warum der Zölibat so wichtig ist..

Dr. Markus Günther, Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen.
Foto: Ulrich Wagner

Der Streit in der katholischen Kirche spitzt sich zu. Dass sie regelrechte Auflösungserscheinungen zeigt, sieht man in der Debatte um den Zölibat

Dass die katholische Kirche in Deutschland regelrechte Auflösungserscheinungen zeigt, sieht man in der Debatte um den Zölibat. Denn es sind ja nicht nur Außenstehende, die geradezu wütend gegen den Zölibat wettern. Nein, auch etwa 80 Prozent der Katholiken sind für eine Abschaffung, und sogar unter Kirchgängern dürfte es, wenn Kirche so etwas wie ein Parteitag wäre, für eine Mehrheit reichen.

Viele Theologen, nicht wenige Priester, ja auch einige Bischöfe plädieren offen oder hinter vorgehaltener Hand für die Abschaffung des Zölibats. Die Katholiken verstehen sich selbst nicht mehr; was der Zeitgeist ihnen predigt, erscheint ihnen plausibler als ihre eigene Glaubens- und Kirchentradition.

Wenn ein Priester nur so etwas sein soll wie ein Dienstleister, einer, der Familienfeiern ausrichtet und auch mal ein bisschen Lebensberatung im Angebot hat, wenn das Priestertum auf diese Weise trivialisiert wird, dann braucht es in der Tat keinen Zölibat. Dann wird die Berufung zum Beruf und das geistliche Leben zum Job.

Darin lässt sich immer noch Großes leisten, wie viele Männer und Frauen täglich beweisen. Aber die ganzheitliche Glaubensexistenz, die vollständige Hingabe an Gott und die Menschen, das geistliche Leben als Ermutigung für alle, das wird es dann nicht mehr geben.

Gerade deshalb ist der Zölibat so wichtig: als radikaler Gegenentwurf, als Mahnung und Provokation in einer selbstverliebten Welt, die nur noch Lust- und Gewinnmaximierung kennt. Der Zölibat ist das gelebte Zeichen einer Gegenwelt. Das zu begreifen, fällt uns leicht, wenn vom Dalai Lama, von Gandhi oder Mutter Teresa die Rede ist; hier und heute, in den Ordensschwestern und Priestern, wird dieses Zeichen nicht mehr erkannt. Können wir das geistliche Leben nur noch respektieren, wenn es exotisch oder historisch ist?

Die Krise des Priestertums spiegelt den Zustand der Gesellschaft wider: Mutlosigkeit, Egoismus und Bindungsschwäche. Aber auch die Kirche selbst macht Fehler. Nur mit Trotz wird sie in dieser Debatte nicht bestehen. Wo sind die Priester und Ordensleute, die erklären, warum der Zölibat sie stärkt und nicht schwächt, warum er nicht als Zwang, sondern als Schritt in die Freiheit erfahren wurde?

Das heißt nicht, dass das Leben im Zölibat einfach ist. Aber auch das Leben in der Ehe ist schwierig. Auch die Ehe kann als Zwang und Beengung erlebt werden oder aber als eine Gemeinschaft wachsender Nähe. Entscheidend für Priester ist, dass sie nicht vereinsamen, sondern Weggemeinschaften bilden und von den Gläubigen getragen werden. Zölibat kann nur funktionieren, wenn zum Glauben die menschliche Nähe kommt.

Und schließlich: Ein Nebeneffekt dieser Debatte ist, dass nun auch noch die wenigen jungen Männer, die sich auf den Priesterberuf vorbereiten, entmutigt werden. Denn wie sollen sie sich auf den schwierigen Weg machen, wenn ihnen die Gesellschaft den Vogel zeigt und sie im Grunde für blöd erklärt?

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