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Kommentar
25.07.2013

Laubfrosch und Post-Wachstum

Doch die Grünen scheinen mittlerweile ebenfalls an einer Grenze angekommen: Noch zehrt die Partei vom Nimbus moralischer Eindeutigkeit. Doch der Partei droht die Zerreißprobe.

Was ist „ökologisch“? Kann Wachstum nachhaltig sein? Und überhaupt: Warum hat es der Laubfrosch nicht ins Wahlprogramm geschafft? – Es mag für manchen ein wenig akademisch anmuten, was derzeit in Presse und Fachliteratur verhandelt wird, und doch zeichnet sich da ein Konflikt ab, der uns alle angeht. Vor allem aber diejenigen, die in der Wahrnehmung der meisten immer noch das Copyright auf Umweltthemen innehaben, die Grünen also.

Dass diese strickpullovernd beginnende Bewegung längst zur Partei geronnen ist und selbst in Bayern keinen Bürgerschrecken mehr verbreitet, ist eine Binse. Doch genau da fängt das Problem an. Erfolg und Wirkmächtigkeit fordern immer den Preis, sie erhalten zu müssen, es sei denn, man entzieht sich der Logik des (politischen) Wettbewerbs.

Die Grünen aber haben sich unter den üblichen Schmerzen und Parteiaustritten dafür entschieden, dieser Logik zu folgen. Anderslautende Selbstauskünfte und -inszenierungen, die Betonung der Differenz zum „Establishment“, kann man in den Bereich jenes Marketings einordnen, wie es in der Bundesliga auch Borussia Dortmund pflegt: Man tut halt wie der liebenswert-anarchische Underdog, authentisch, kernig, gut.

Das muss einem den FC Bayern beziehungsweise die CSU mit ihrer Politik der ausgebeulten Lederhose, in die mittlerweile bekanntlich alles passt, nicht sympathischer machen. Doch die Grünen scheinen mittlerweile ebenfalls an einer Grenze angekommen: Noch zehrt die Partei vom Nimbus moralischer Eindeutigkeit, was sie in Zeiten, in denen das Profil der anderen abgeschliffen scheint wie ein Kiesel in der Isar, zu so etwas wie der einzig verbliebenen „Werte“-Partei macht – und ihren Erfolg gerade in (neo-)bürgerlichen, wertkonservativen Kreisen erklärt. Auf dem Höhepunkt dieses Erfolgs aber taucht nun zum ersten Mal ein ernst zu nehmender Gegner auf. Dieser kommt logischerweise nicht aus dem Kreis der anderen Parteien, sondern zum einen von innen, aus der eigenen Mitte, zum anderen und weitaus gefährlicher, von außen. Innen sind es vor allem die Umweltschützer alter Prägung, die mittlerweile angesichts der Verspargelung der Landschaft, Solarfeldern, geplanten Hochspannungstrassen etc. aufbegehren; der Konflikt zwischen Natur- und Klimaschutz wird in Zukunft an Schärfe jedenfalls zunehmen: Ein Großprojekt wie die Energiewende (deren dilettantische Umsetzung im Übrigen zu einem Gutteil auf das Konto der aktuellen Regierung geht) gibt es nicht zum Nulltarif. Und da kommt dann der neue, äußere Gegner ins Spiel: Er stammt ausgerechnet aus jenem Milieu, das früher den Grünen zuzurechnen gewesen wäre, heute aber den Kurs der Partei infrage stellt. Überspitzt formuliert besteht dieser ja in dem Angebot an breite Wählerschichten, dass alles irgendwie so weitergehen könne wie bisher, pinselt man es nur grün an. Diese politische Erzählung vom „grünen Wachstum“ aber wird zunehmend angezweifelt.

Noch sind es Schlagwörter wie die von der „Post-Wachstumsgesellschaft“, noch ist die Bewegung diffus, gleichwohl sie etwa mit dem Sozialwissenschaftler Harald Welzer einen öffentlichkeitswirksamen Fürsprecher gefunden hat. Der erklärte denn unlängst auch im Spiegel, diesen Herbst nicht zur Wahl zu gehen, alleine, weil es keine Alternative gäbe. Er erklärte gewissermaßen seinen Austritt aus dem politischen Wettbewerb.

Der grüne Spitzenkandidat Jürgen Trittin hat die Gefahr jedenfalls sofort erkannt und eine Erwiderung geschrieben. Tröstlich vielleicht für ihn: Die Frage, die da gerade zur Bedrohung zu werden scheint für seine Partei, ist nichts weniger als die Frage, wie wir alle in Zukunft leben wollen. Insofern sind sie fast schon wieder Avantgarde, die Grünen.

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