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Kommentar
25.07.2013

Papst Franziskus - der solidarische Landsmann

Papst Franziskus bleibt sich treu. Beherzt bricht er auch bei seiner ersten Auslandsreise in Brasilien mit den Konventionen.

Im Kleinwagen begibt er sich in die Menge, kommt buchstäblich den kleinen Leuten auf der Straße näher, schert sich weder um seine Wachleute noch um seinen Protokollchef. Mag die Staatspräsidentin getrost in ihrem abgeschotteten Palast auf ihn warten, zuerst wendet sich Franziskus den Menschen zu – ganz unbekümmert um seine Sicherheit, ganz leutselig.

Franziskus ist nicht der Mann, den sein Amt auf dem Stuhl Petri einsam macht. Selbst in der weißen Soutane scheut er sich nicht, an die Ränder der Gesellschaft zu gehen, wohin der Argentinier die katholische Kirche seit seiner Wahl unablässig sendet.

Man wird die Bilder von seiner Brasilien-Reise im Gedächtnis behalten: die Umarmung eines Drogensüchtigen im Sankt-Franziskus-Hospital, den Besuch bei Joana und Rangler in der Favela Varginha, der Handschlag für jugendliche Strafgefangene. Natürlich auch die jubelnden Massen des Weltjugendtags an der Copacabana. Doch sie scheinen nicht das Wichtigste dieser ersten Auslandsreise des Papstes zu sein. Noch im Flugzeug sagte Franziskus, er möchte den jungen Leuten nicht isoliert von ihrem Leben begegnen – als wäre er Tourist unter Touristen –, sondern in ihrem sozialen Kontext.

Franziskus verkündet keinen Jesus Christ Superstar. Er heizt nicht den Enthusiasmus einer entfesselten Fangemeinde an. Vielmehr erhitzt sich diese ganz von selber, wo immer sie den Papst sieht. Dabei versprüht Franziskus durchaus Humor und Optimismus, würde am liebsten mit allen einen „cafezinho“ trinken. Doch niemals vergisst er seine eigentliche Botschaft: „Den Hunger nach Glück kann nur Gott stillen.“

Deutlich erhebt er Einspruch gegen eine Konsumgesellschaft westlicher Prägung und deren Götzen Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen. Franziskus weiß, dass dieser Lifestyle auch auf die Jugend Lateinamerikas eine schier unwiderstehliche Anziehungskraft ausübt. Er weiß aber auch, dass sich mit solchen Idealen die sozialen Spannungen nur noch verschärfen. Denn sie erzeugen eine gnadenlose und gerade in Lateinamerika oft gewalttätige Konkurrenzgesellschaft. Statt Mittel zur Verbesserung der sozialen Verhältnisse zu sein, scheinen sie eher die Kluft zwischen Arm und Reich zu vergrößern.

Papst Franziskus hingegen erinnert an die Solidarität – das „oft vergessene oder totgeschwiegene, weil unbequeme Wort“. Nachdrücklich fordert er soziale Gerechtigkeit ein von denen, „die mehr Ressourcen besitzen“, und von denen, die den Staat leiten. Er prangert eine Gesellschaft an, die einen Teil von sich ausgrenzt und sich selbst überlässt.

Zum Beispiel die Jugend, die in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise keine Chance hat, Arbeit zu finden, und sich deswegen wertlos fühlt. Weggeworfen wie schon die Alten. Mit drastischen Worten ergreift der Papst in durchaus politischer Absicht Partei im Namen der Menschlichkeit gegen ein Übel, das nicht nur die Dritte Welt betrifft.

Franziskus belässt es nicht bei der Klage. Die unlängst so rebellische Jugend Brasiliens ermuntert er – wohl stellvertretend für alle –, mit langem Atem für eine bessere Welt zu kämpfen: „Verzagt niemals, verliert nicht die Zuversicht.“ Denn die Wirklichkeit könne sich ändern, der Mensch könne sich ändern. Hier trifft die politische auf die religiöse Botschaft. Für Franziskus ist der Glaube mehr als Innerlichkeit, nämlich eine Quelle der Hoffnung. Deshalb kapituliert dieser Papst auch nicht vor Drogen, Armut und Hunger. „Ihr seid nicht allein“, versichert er den Menschen. „Der Papst ist mit euch.“

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