Philippinen: Das Warnsystem hat funktioniert
Das Warnsystem auf den Philippinen hat funktioniert, dennoch waren die Auswirkungen des Sturms so groß. Es gibt es Naturgewalten, denen der Mensch nichts entgegenzusetzen hat.
Hätten die Behörden die Bevölkerung der Philippinen besser schützen können? Nein, hätten sie nicht. Denn auf einen Taifun wie „Haiyan“, der schneller als ein ICE über Inseln hinwegfegt, auf denen die Menschen vor allem in einfachen Holzhütten leben, kann man sich nicht vorbereiten. Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 Taifunen unterschiedlicher Stärke heimgesucht. Die Menschen sind an Wirbelstürme gewöhnt. Sie sind darauf vorbereitet. Kinder lernen in der Schule, wie und wo sie sich schützen können. Es gibt ein ausgeklügeltes Warnsystem, Alarmierungsketten, Evakuierungspläne, Schutzräume. Und es gibt Apps, die Tage vorher auf dem Handy vor einem nahenden Sturm warnen.
Der Katastrophenschutz, den die Philippinen seit dem Weltgipfel zur Desasterverminderung 2005 in den Kommunen aufgebaut haben, gilt als vorbildlich. Gäbe es ihn nicht, wären wohl noch viel mehr Menschen ums Leben gekommen. Sie waren informiert, sie sind den Evakuierungsanweisungen gefolgt – und sind schließlich ausgerechnet in den Schutzräumen ertrunken. Denn auf die riesigen Flutwellen, die der Monstersturm vor sich hertrieb, waren sie nicht vorbereitet. Es gibt einfach ungeheure Naturgewalten, denen der Mensch nichts entgegenzusetzen hat.
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