Raus aus dem Euro-Inselkoller
So geht es nicht weiter. Nach dem zyprischen Inselkoller müsste auch den größten Realitätsleugnern klar sein, dass der Euro auf Sand gebaut wurde.
Müsste! Sollte! Ist es aber leider nicht. Europas Krisenbewältiger sind Vertröstungs-Spezialisten, die versuchen, den Menschen Sand in die Augen über die Zukunft des falsch konstruierten Währungssystems zu streuen. Doch viele Bürger verlieren dabei nicht den Blick für die Wahrheit – und die lautet: In einem Verein, der es den Mitgliedern nicht erlaubt, Dauer-Sünder auszuschließen, wird man erpressbar. Steuer- und Schwarzgeldoasen wie Zypern sind in der Lage, den Rest der Gemeinschaft lächerlich zu machen, weil sie wissen, dass sie nur von sich aus den Euro-Raum verlassen können. Wenn die gute und Frieden stiftende Idee einer gemeinsamen Währung Bestand haben soll, bedarf es dazu eines Fundamentes aus Beton: Dort ist kein Platz mehr für Staaten, die den Euro nur als Selbstbereicherungsladen betrachten. Auf dieses Fundament passt dann als Krönung das Haus einer politischen Union. Sonst scheitert der Euro.
Die Diskussion ist geschlossen.