Vereinigte Autowerke
Nokia ist weg, es lebe Continental. Und Audi. Und BMW. Daimler sowieso. Das Glück bleibt dem Standort Ulm trotz den Rückschlägen des vergangenen Jahres treu.
Das Wehklagen war groß, als erst Fiat die traditionsreiche Ulmer Lastwagenproduktion verlagerte und dann Nokia die vermeintlich so zukunftssichere Handyentwicklung dichtmachte. Es war nicht zu erwarten, dass insbesondere die Nokia-Delle so schnell ausgebeult wird. Im Jahr eins nach Nokia scheint die Wissenschaftsstadt so gefestigt wie nie: Sämtliche deutschen Autohersteller versammeln sich um den Fixstern, das 1993 gegründete Daimler-Forschungszentrum. In fruchtbarer Nachbarschaft werden zudem am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung die Batterien und Brennstoffzellen der Zukunft entwickelt, eine Technik, die für den Autobau immer wichtiger wird.
Immer wichtigere Verkaufsargumente werden auch Assistenzsysteme, die das Fahren sicherer machen können. Der Traum von einem Auto, das durch Radar- und Kamerasysteme praktisch nicht in der Lage ist, Unfälle zu bauen, wird maßgeblich in Ulm geträumt.
Dieser Forschungsrichtung gehört die Zukunft. Bei der Ansiedlung von Nokia hieß es das zwar auch. Aber das geballte Auftreten einer Branche spricht diesmal für mehr Dauerhaftigkeit.
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