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Leitartikel
12.04.2012

Was die Titanic uns lehren sollte

Was für Schiffe gilt, muss auch für moderne Energiekonzerne umgesetzt werden.

Als es zu spät war, wurde klar: Es gibt zu wenig Rettungsboote. Rund 1500 Menschen ertranken, als das größte Schiff der Welt einen Eisberg rammte – weil die Freude über den technischen Erfolg die Erbauer und die Besatzung des Schiffes blind gemacht hatte für mögliche Risiken. Der Untergang der Titanic ist heute genau hundert Jahre her. Das Ereignis ist zu einem Mythos geworden, der noch immer Kinosäle füllt. Es ist eine Geschichte über die tödlichen Folgen von Größenwahn und Leichtsinn. Es ist eine Mahnung. Wir wissen das. Aber wir haben nicht viel daraus gelernt.

Technischer Fortschritt nutzt uns allen. Er birgt Chancen, aber immer auch Risiken. Denn egal, wie sicher er erscheinen mag – der Unsicherheitsfaktor Mensch bleibt. Im besten Fall bringen solche Projekte den Unternehmen Reichtum und Ruhm. Im schlimmsten Fall gefährden sie Leben.

Doch wo Geld gemacht wird, geht der Gedanke an die möglichen Gefahren gern verloren. Wer will sich schon mit schnöden Rettungsbooten beschäftigen, wenn es gilt, glitzernde Kronleuchter aufzuhängen? Wer will überlegen, was passieren könnte, wenn es unter einem Atomkraftwerk zum Erdbeben kommt? Wer hat Lust darauf, sich auszumalen, welche Folgen ein Leck in einer Öl-Plattform im Golf von Mexiko haben könnte?

In der Nordsee strömen derzeit von der havarierten Förderplattform „Elgin“ aus täglich 200000 Kubikmeter Gas in die Atmosphäre. Seit 2001 holt der Konzern Total dort wertvolles Öl und Gas aus der Tiefe. Notfallpläne für den Fall eines Unfalls hatte das Unternehmen all die Zeit offenbar nicht. Seit Mitte März suchen die „Experten“ jetzt verzweifelt nach Strategien, um das Leck zu schließen. Das Risiko, das vorher keiner sehen wollte, ist eingetreten. Die Katastrophe ist zur Realität geworden.

Nein, nur weil es zu Unfällen kommen könnte, darf die technische Entwicklung nicht gebremst werden. Wenn wir nicht in Dunkelheit und Kälte sitzen wollen, brauchen wir Strom und Gas. Wenn wir uns über weite Strecken fortbewegen wollen, brauchen wir Schiffe und Flugzeuge. Aber wir brauchen auch Fallschirme, Rettungsboote und Notfallstrategien – alles das, was der Begriff Risikomanagement zusammenfasst.

Daran mangelt es aber in vielen Konzernen – obwohl die Unternehmen oft riesige Gewinne machen. Der Untergang der Titanic ist dafür ein gutes Beispiel. Rettungsboote kosten viel Geld. Aber im Notfall sind sie unbezahlbar. Wenn die Erbauer eines Schiffes nicht bereit sind, für genug Sicherheit zu sorgen, müssen sie deshalb dazu gezwungen werden. Und was für Schiffe gilt, muss auch für moderne Energiekonzerne umgesetzt werden.

Je größer der Fortschritt, umso größer sind auch die Risiken. Als die Titanic sank, waren „nur“ die Menschen betroffen, die zum Zeitpunkt des Unglücks direkt vor Ort waren. Kommt es aber zur Havarie in einem Atomkraftwerk oder auf einer Förderplattform, kann das Auswirkungen haben, die Tausende von Kilometern weit und Hunderte von Jahren lang spürbar sind.

Deshalb müssen die Staaten ein System unabhängiger Kontrolleure installieren, die dafür sorgen, dass Weltkonzerne ihre gigantischen Projekte mit einem ordentlichen Risikomanagement begleiten: dass sie schon in guten Zeiten Strategien vorbereiten, die in schlechten Zeiten Schlimmstes verhindern.

Wir müssen aus den Katastrophen der Vergangenheit lernen: Aus dem Untergang der Titanic ebenso wie aus Fukushima, der „Deepwater Horizon“ oder „Elgin“. Wir müssen Rettungsboote bereitstellen, damit es nicht irgendwann plötzlich zu spät ist.

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