Wasser ist keine Ware
Mit der Öffnung des Wassermarktes handelt die EU auch gegen den Willen einer breiten Mehrheit der Bürger. Die Politiker sind aufgerufen, diesem Liberalisierungswahn Einhalt zu gebieten.
Das Votum aus Brüssel zur kommunalen Wasserversorgung muss die Bürger alarmieren. Schließlich geht es um das wichtigste Lebensmittel, das gerade in Bayern in höchster Qualität aus dem Hahn kommt. Wer dieses Lebenselixier zur x-beliebigen Ware degradiert und dem reinen Wettbewerb überlässt, handelt unverantwortlich. Die Furcht vor den Konsequenzen einer Privatisierung ist berechtigt. Denn Konzerne haben nicht in erster Linie an einer kostengünstigen und qualitativen Versorgung Interesse, sie müssen vor allem Gewinne erwirtschaften.
Mit der Öffnung des Wassermarktes handelt die EU nicht nur gegen den erklärten Willen einer breiten Mehrheit der Bundesbürger. Sie ignoriert auch die Tendenz, die beispielsweise beim Strom, einem weiteren sensiblen Bereich der Daseinsvorsorge, herrscht: Hier weist der Weg nicht selten zurück zur kommunalen, ortsnahen und sicheren Versorgung.
Die deutschen Politiker sind nun aufgerufen, zu handeln und diesem Liberalisierungswahn Einhalt zu gebieten.
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