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02.07.2012

Wie man sich in die Krise sendet

Das deutsche Fernsehen dümpelt orientierungslos vor sich hin. Es sollte sich wieder auf seine alten Tugenden besinnen.

Darf das wahr sein? „Derrick“ als Erkennungsmerkmal für das deutsche Fernsehen in aller Welt? Wir kennen ja den Scherz aus der TV-Branche, der nicht besser wird, wenn man ihn regelmäßig kolportiert. Wir machen ihn aus gegebenem Anlass trotzdem: „Für Chinesen hat in Deutschland jeder seinen Harry.“ Warum? Weil der den Wagen vorfährt.

Dem Amerikaner Bruce Paisner gefällt der Spruch. Er ist Präsident jener Akademie, die jedes Jahr den TV-Oscar Emmy verleiht. Nun denken die Amerikaner seit jeher an globale Vermarktung und preisen die Briten, die immer im Auge haben, dass ihre TV-Produkte auch im Ausland verkauft werden müssen. Kunststück: Diese Detective Chief Inspectors vom Schlage eines Mr. Barnaby parlieren englisch. Und damit kommt eine US-orientierte Fernsehwelt gut zurecht. Derrick hat es ohne Englisch geschafft.

Wir halten heute öffentlich-rechtlich dagegen mit Krimis, in denen Hartz-IV-Probleme, überforderte Sozialarbeiter und seelisch beschädigte Villen-Mütter im Designer-Fummel die Hauptrolle spielen. Nach dem Motto: Deutschland ist nicht nur Castingshow-Land mit Bohlen und neuerdings Gottschalk. Deutschland kümmert sich auch um Probleme, bitte schön. Dafür sorgen schon die Sender-Redaktionen mit ihren schwerblütigen Drehbuchautoren.

Und da das nicht reicht, versammelt sich von Markus Lanz (Typ Schwiegersohn) bis Frank Plasberg (Typ Klassenbester) eine Schar von Talkern, um uns mit PR-süchtigen Gästen das zu erzählen, was wir entweder schon wissen oder uns noch nie interessiert hat. So sendet man sich in eine Glaubwürdigkeitskrise. Qualität sieht anders aus. Dabei würde es ausreichen, wenn sich das deutsche Fernsehen einfach auf sich selbst besinnt. Das ging doch schon mal: Die schönsten Fassbinder-Melodramen mit Margit Carstensen sorgten im Fernsehen für Aufsehen. Oder „Das Millionenspiel“ von Wolfgang Menge, das den Irrsinn von Risiko-Shows vorausgeahnt hatte.

Das Fernsehen von heute ist ein kunterbunter Gemischtwarenladen geworden mit 100 Programmen und mehr, der um Aufmerksamkeit buhlt. Dass attraktive und oft exklusive Sport- und Spielfilm-Angebote extra kosten, ist in Ordnung. In unserem dualen System muss Wettbewerb herrschen.

Ärgerlich ist, dass ARD und ZDF ziemlich orientierungslos an ihrer von den Gebührenzahlern finanzierten Zukunft herumbasteln. Die ARD will nun einen digitalen Jugendkanal installieren, mit Bildungselementen, wie es heißt. Ein Plan, der nicht funktionieren wird. Im Wohnzimmer schon gar nicht, auch nicht auf Smartphones und iPads, da es dort viel „coolere“ Anwendungen gibt.

Was bleibt dem Fernsehen, das mit riesigem Flachbildschirm und hochauflösend daherkommt? Eine gestochen scharfe Judith Rakers sowie Gomez, Iniesta und Co. Das genügt leider nicht.

Man hat den Eindruck, als wollten die Menschen nur noch Fußball-Höhepunkte sehen. Zuschauerzahlen von bis zu 28 Millionen sprechen für sich. Nichts gegen TV-Sport: Aber ein Medium als reine Abspielstätte, mit Moderatoren, denen Eigenschaften wie sprachlicher Einfallsreichtum fremd sind? Nein. Der Flachbildschirm für flaches Fernsehen? Auch nein. Wo doch der Grundauftrag weit über die Zurschaustellung von Männern in Flattershorts hinausgeht.

Die TV-Krise verkörpert keiner sichtbarer als Thomas Gottschalk, der mit dem Aufspüren des nächsten „Supertalents“ noch mehr Kredit verspielen wird. Der klassische Showmaster war zu Zeiten von Kulenkampff und Carrell noch eine verlässliche Figur. Lang ist es her.

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