Film-Kritik und Trailer: Ist Vielmachglas der nächste Kino-Hit mit Jella Haase?

Es sieht nicht so aus, als wollte Marleen (Jella Haase) ihrem Elternhaus den Rücken kehren. Schließlich hat sich die 20-Jährige eben erst einen teuren, gemütlichen Sessel zugelegt. Marleen jobbt im Kino und kann sich nicht zu einem Studium durchringen.

Ihr älterer Bruder Erik (Matthias Schweighöfer) ist aus anderem Holz geschnitzt. Er bereist rastlos die Welt und sucht den Kontakt zu fremden Kulturen. Demnächst werden seine Erlebnisse in Buchform erscheinen. Nun wird der Stolz der Familie zu einem seiner seltenen Besuche zu Haus erwartet.

Die Eltern (Uwe Ochsenknecht und Juliane Köhler) hängen an Eriks Lippen, wenn er von seinen Abenteuern berichtet. Marleen fühlt sich überflüssig. Erik ist sensibel genug, das Problem zu erkennen. Bevor er aufbricht, schenkt er seiner Schwester ein leeres Einmachglas – oder vielmehr ein Vielmachglas.

Auch Marleen kann Abenteuer erleben, wenn sie sich aus ihrer Komfortzone herauswagt. Jedes einzelne Erlebnis soll sie auf einem Zettel notieren und in dem Glas aufbewahren. Es bedarf eines schweren Schicksalsschlages, damit sich Marleen tatsächlich auf die Socken macht. Ohne Geld, aber mit Glas und Atlas ausgerüstet, trampt sie nach Norden.

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Film-Kritik zu "Vielmachglas": Jella Haase ist eine Wucht

Regisseur Florian Ross und Drehbuchautor Finn Christoph Stroeks eint eine Vorliebe für Schauspielerin Jella Haase, die als Chantal in den „Fack ju Göhte“-Filmen bekannt wurde, aber in etlichen ernsteren Produktionen eine große darstellerische Bandbreite unter Beweis gestellt hat. In „Vielmachglas“ darf Haase viele Seiten ihres Talents ausleben.

Die Geschichte schickt sie auf eine Berg-und-Tal-Fahrt der Gefühle. „Vielmachglas“ ist ein jugendlicher Film, der ein reiferes Publikum nicht ausschließt und sich als echter Kassenschlager erweisen könnte. Und Jella Haase ist eine Wucht.

Wertung: 3 / 5