Charlotte Engelhardt macht Sonya Kraus Konkurrenz
Hamburg (dpa) - "Wipeout", "Look of Love" und "Mascerade" - drei englischsprachige Titel und alle in einer Hand: Charlotte Engelhardt, Moderatorin des Münchner Privatsenders ProSieben, wird in diesem Jahr ihre Biografie um einige neue Einsätze vor der Kamera erweitern.
Die 30-Jährige schickt sich an, bei ProSieben der bisherigen Vorzeigefrau des Senders, Sonya Kraus (35), die Vorherrschaft streitig zu machen. "Man kann Charlotte Engelhardt und Sonya Kraus nicht miteinander vergleichen", dämpft ein ProSieben-Sprecher. "Aber Charlotte hat ein Gesicht, das beim Zuschauer ankommt."
Tatsache ist: Sonya Kraus hat derzeit lediglich zwei fortlaufende TV-Formate ("talk talk talk" und "Simply the best" mit einer neuen Staffel im Frühsommer) und sonst immer wieder Einzelengagements in anderen ProSieben-Shows. Engelhardt wird dagegen als neue Hoffnungsträgerin aufgebaut: An diesem Dienstag (20.15 Uhr) startet ProSieben eine Woche nach dem Ende der Reihe "The next Uri Geller" die achtteilige Spielshow "WipeOut - Heul nicht, lauf". Am darauffolgenden Samstag (16 Uhr) beginnt Engelhardt mit der neuen, auf zehn Teile angesetzten Stylingshow "Look of Love - neuer Stil für die Liebe", und im Sommer ist für die Blondine die Premiere mit der Show "Mascerade" vorgesehen, in der Kandidaten Pantomimen vorführen müssen.
Engelhardt, die bei RTL Nord begann und dann zu Giga wechselte, wurde bei ProSieben besonders ab 2006 durch die Moderation der Nachmittagsshow "Do it yourself S.O.S" bekannt, die sie sich bereits mit Sonya Kraus teilte. Die gebürtige Norwegerin, die mit 14 Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland gekommen war, durfte bei Stefan Raabs "Wok WM" in den Jahren 2005 und 2006 mit dabei sein, dann 2007 auf dem Jakobsweg bei ProSieben-"Promipilgern" und 2008 bei der ProSieben-Show "Schlüsselreiz - Zeig mir deine Wohnung und ich sag' dir, ob du zu mir passt!".
Die achtteilige Spielshow "WipeOut - Heul nicht, lauf!" erinnert stark an die ehemalige ARD-Reihe "Spiel ohne Grenzen" aus den 60er und 70er Jahren. 24 Kandidaten müssen über einen kniffligen Parcours mit etlichen sportlichen Herausforderungen rennen. Die wöchentlichen Sieger werden mit jeweils 10 000 Euro belohnt. Die auch von Engelhardt präsentierte Show ist bereits fertig produziert. Die Kommentare zu den einzelnen Spielszenen werden von Matthias Opdenhövel (38) und Sportreporter Werner Hansch (70) gesprochen.
"Seit 30 Jahren bin ich im ernsthaften Sport tätig", sagt Hansch. "Ich hatte daher zuerst ein Problem mit der Sendung. Aber dann ließ ich mich überzeugen: Es ist zwar nicht der große Sport, aber ein sehr sportives Format. Und dieses Grundmuster gilt für alle Wettbewerbe." Seine Texte denkt sich Hansch in diesem Fall nicht selbst aus - sie werden von Profi-Autoren geschrieben. Mit Klamauk-Sport kennt sich sein Kompagnon Opdenhövel besser aus, denn der steht als Reporter häufig für Stefan Raabs "TV total"-Späße vor der Kamera.
Die Show, von der Firma Endemol produziert, wurde im Spätsommer vergangenen Jahres in Buenos Aires gedreht. Nach ProSieben-Angaben ist die Produktion dort günstiger ausgefallen, als wenn der Sender sie in Deutschland in Auftrag gegeben hätte. Eine Dauerwerbesendung wie die Ausgabe der "Wok WM" am 7. März wird "WipeOut" auf keinen Fall, versichert ein Sprecher. Diese Frage stelle sich nicht. Die Show ist - anders als bei der "Wok WM" - nicht von Sponsoren finanziert, die ihre Werbebanner sichtbar für die Zuschauer präsentieren.
Die Diskussion ist geschlossen.