Becken für einen besseren Bach
Der Rohrbach bei Egelhofen soll sauberer werden. Deshalb wird dort gebaut
Wenn Dreieckskopf-Strudelwurm, Bachflohkrebs und Kleinlibelle wieder am Rohrbach bei Egelhofen leben, kann Paul Hebel vom Wasserwirtschaftsamt in Kempten zufrieden sein. Denn solche Tiere zeugen von einer guten Wasserqualität. Von dieser war der Rohrbach vor fünf Jahren noch weit entfernt. Kräftiges Orange markierte den Flusslauf auf den Landkarten der Wasserexperten: Das heißt so viel wie „unbefriedigend“, zwei Stufen schlechter als „gut“. Seitdem hat sich einiges getan, um die Wasserqualität zu verbessern – und die Maßnahmen gehen noch weiter.
70 Prozent der Egelhofener entsorgen ihr Abwasser dezentral. Die Anwohner im Baugebiet Saaläcker pumpen ihr Abwasser inzwischen nach Pfaffenhausen. Die Nitrat- und Phosphorwerte dort waren zu hoch, die Gruppenkläranlage funktionierte nicht richtig, auch wegen technischer Mängel bedingt durch die Unterlast. Die beste und günstigste Lösung sah man vor fünf Jahren im Anschluss nach Pfaffenhausen. Diese Maßnahme hat die Wasserqualität schon verbessert, erklärt Hebel. Der ökologische Zustand des Rohrbachs hat sich an manchen Stellen inzwischen schon zu „gut“ gewandelt. Am Anfang ist die Wasserqualität aber noch gelb, also „mäßig“. Eigentlich sollten die bayerischen Gewässer bereits 2015 alle in „gutem“ Zustand sein – nun ist das Ziel bis 2020/21 zu erreichen, erklärt Hebel. Eine zweite Maßnahme, um den Rohrbach sauberer zu bekommen, hat vor Kurzem begonnen: der Bau von Rückhaltebecken. An sieben Stellen wurde bislang Regenwasser in den Rohrbach oder dessen Nebenarmen eingeleitet. Weil der Rohrbach nicht groß ist, kommt es bei Regen zu einem kräftigen Sprühstoß, erklärt Hebel – und dieser spüle auch Flora und Fauna mit davon. Die neuen Retentionsbecken sollen den Regen sozusagen „abbremsen“. Ein solches Becken soll nie ganz voll sein: Ein Drittel des dort angesammelten Regenwassers soll versickern und so das Grundwasser auffüllen, ein weiteres Drittel verdunsten und das letzte Drittel fließt weiter. Die Kosten für diese Maßnahme betragen voraussichtlich rund 130000 Euro. Das Geld wird in den den Haushaltsplan der Marktgemeinde Pfaffenhausen eingestellt.
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