Blick auf die Schwachen richten
Herzlicher Empfang für Pfarrerin Andrea Elisabeth Diederich in Bad Wörishofen. In der ersten Predigt sagt sie, wie eine Gemeinde leben sollte
Festliches Glockengeläut, das wohlklingende „Welcome“ des Posaunenchors und ein gebührend inbrünstiges „Sing Halleluja, sing!“ des Gospelchors: Die Begrüßung von Pfarrerin Andrea Elisabeth Diederich in Bad Wörishofen war wahrhaft herzlich. Bad Wörishofens evangelische Pfarrerin Susanne Ohr nahm ihre neue Kollegin in Empfang. Der stellvertretende Dekan Ulrich Funk hielt in der Folge eine berührende Ansprache und widmete sich darin der Frage, wem man denn überhaupt noch vertrauen könne. Bei Vertrauensmann Manfred Gittel gibt es da keine Zweifel. Er verglich in seiner bemerkenswerten Rede das neunmonatige Warten auf die zweite Pfarrerin mit einer Schwangerschaft. Die „Geburt“ sei jedoch nicht schwer gewesen. „Der engagierte Kirchenvorstand ist aufgeschlossen für neue Impulse und freut sich auf die Zusammenarbeit“, sagte er. Diederichs Arbeitschwerpunkt sei es, „das diakonische Profil unserer Gemeinde zu vertiefen, Netzwerke zu sozialen Einrichtungen zu knüpfen, zu pflegen und auszubauen.“
Die neue Pfarrerin hatte sich in einem sehr einfühlsamen Brief an die Gemeinde bereits vorgestellt. Nun stand „die Neue“ erstmalig vor zahlreichen Menschen der Gemeinde, in der sie ab sofort ihr Amt ausüben wird. In ihrer Predigt zeichnete sie eine Szene, in der die Besucher beim Betreten des Gotteshauses an einem Obdachlosen vorbeigehen, verunsichert bis ignorant. Der Obdachlose entpuppt sich dann mit dem Gruß „Der Herr sei mit Euch!“ als Pfarrer. „Nein, ich will jetzt hier nicht moralisch werden“, sagte Diederich. Es ginge jedoch darum, „dass wir das in den Blick nehmen, was Gott in den Blick nimmt, das Arme, Schwache, Bedürftige unter uns und auch in uns selbst. Und dass wir das liebend ansehen und annehmen.“
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