Breitband-Ausbau: Flotter im Internet unterwegs
Die Stadt Mindelheim hat fünf Jahre lang den Glasfaserausbau gefördert. Die Erfolge können sich sehen lassen. Wer profitieren will, muss aber selbst etwas tun.
Mehr als fünf Jahre lang hat die Stadt Mindelheim den Breitbandausbau in der Kreisstadt und ihren Ortsteilen vorangetrieben. Zum Abschluss des Projekts legte Breitbandpate Michael Egger von der Stadtverwaltung auf Antrag von Stadtrat Fritz Birkle (CSU) eine Bilanz dem Stadtrat vor. Demnach sind spürbare Verbesserungen erzielt worden. Erreicht wurde in den zuvor unterversorgten Stadtgebieten der Ausbau eines sogenannten NGA-Netzes (Next Generation Access Network). 30 Mbit pro Sekunde im Download könnten nahezu überall, auch in den Ortsteilen, abgerufen werden. Einige Nutzer können sich auch über 200 bis 250 Mbit pro Sekunde freuen. Nur das abgelegene Bergerhausen muss mit weniger Leistung leben. Ist damit der Breitbandausbau für Mindelheim erledigt? Keineswegs. Für wirklich schnelles Internet müssten auch von den Verteilerkästen der Telekom bis zu den Häusern Glasfaserkabel verlegt sein. Auf dieser sogenannten „letzten Meile“ liegen aber in der Regel Kupferleitungen. Würden alle Haushalte direkt mit Glasfaseranschlüssen versehen, wären 23 Millionen Euro zu finanzieren, sagte Egger. Je Haushalt seien im Schnitt dafür 15 000 Euro notwendig.
Das kann und will sich die Stadt nicht leisten. Der Breitbandausbau sei keine kommunale Pflichtaufgabe, stellte Egger klar. Die Stadt setzt auf den Markt, in den derzeit viel Bewegung komme. Unternehmen wie die Telekom oder LEW-TelNet investierten derzeit stark.
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