Das Ringen der Religionen
Nach dem verheerenden Bauernkrieg bestehen die alten Gesellschaftsstrukturen weiter. Doch ruhiger wird’s nicht: Katholische und Evangelische streiten sich darum, wer fürs Seelenheil der Menschen zuständig sein darf
Die Herren hatten auf der ganzen Linie gesiegt: Als Georg Truchsess Freiherr zu Waldburg im Sommer 1525 den deutschen Bauernaufstand ausgerechnet in seiner Heimat, dem Allgäu, blutig-brutal niedergeschlagen hatte, herrschte im Prinzip das selbe Sozialgefüge weiter wie vor der „Revolution des Gemeinen Mannes“. Der Aufbruch der einfachen Leute (Bauern, Handwerker, Arbeiter, Leibeigene, Zinser) war abgewürgt, erstickt worden. Die Obrigkeit hatte die Oberhand behalten. Die ersehnte Freiheit der Untertanen war zu Ende, bevor sie überhaupt erkämpft werden konnte – wenngleich es auch Verbesserungen gab, wie der Memminger Vertrag zeigt (siehe nebenstehenden Artikel). Die meisten Bauern im ländlichen Allgäu besaßen keinerlei politisches Mitspracherecht und waren von ihren adligen und kirchlichen Herren abhängig. Und das sollte im Prinzip so bleiben, bis mit der Zerschlagung und Neuordnung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Anfang der 1800er Jahre auch das Ende der feudalistischen Herrschafts- und Gesellschaftsstruktur besiegelt wurde.
Willkürlich und brutal
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