Dem "versunkenen Schloss" auf der Spur
Bad Wörishofen Der "Schatz" ist ganz in seiner Nähe. In einem Umkreis von zehn Metern muss er versteckt sein. Das weiß Volker Steiger, sein GPS-Gerät zeigt es ihm an. Doch wo genau? In dem kleinen Astloch, unter dem aufgetürmten Laubhaufen, hinter diesem ruinenhaften Mäuerchen? Volker Steiger wird überall nachsehen. Und nicht aufgeben, ehe er das Versteck entdeckt und den "Schatz" gehoben hat. Denn genau das ist sein Hobby. Er ist Geocacher.
Geocaching lässt sich als eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd beschreiben. Statt der klassischen Landkarte unterstützt den Suchenden allerdings das Global Positioning System, kurz GPS. Mit solchen Satelliten-Empfängern ausgestattet kann sich ein Geocacher auf die Suche nach den Verstecken machen, deren Koordinaten im Internet veröffentlicht sind.
N 48 00.036 E 010 34.328, so lauten die Koordinaten des "versunkenen Schlosses" in Bad Wörishofen, auf dessen Suche sich Steiger diesmal begibt. Versteckt hat den Schatz ein anderer Geocacher, die Schatzkarten gibt es im Internet. Als Startpunkt ist ein Parkplatz vorgesehen, der in einem idyllischen Waldstück auf dem Weg nach Schöneschach liegt. Einige Autos stehen dort, die meisten von Spaziergängern oder Trimm-dich-Sportlern abgestellt. Dass irgendwo zwischen den Bäumen ein Schatz versteckt sein soll, davon wissen sie nichts. "Solche Leute bezeichnet man als Muggels", erklärt Steiger die Insider-Bezeichnung für "Außenstehende". Ein Muggel ist Volker Steiger längst nicht mehr. Über einen Freund war der Dirlewanger vor zwei Jahren zu dieser Freizeitbeschäftigung gekommen. Mittlerweile hat er etwa 20 Cashes gehoben. Seine spektakulärste Suche hatte der 35-Jährige in den Alpen, im Isartal. "Es gibt aber auch sehr schöne Aufgaben hier in der Gegend", sagt Steiger. "Das versunkene Schloss" in Bad Wörishofen gehört dazu. Der GPS-Sender in seiner Hand zeigt Steiger wie ein Kompass die Richtung an, in die er gehen muss. Auch der Abstand bis zum Ziel wird angegeben. 80 Meter, 70 Meter. Weiter hinein in den Wald, über die Trampelpfade und Kieswege. Immer wieder der Blick auf den elektronischen Kompass. Nur noch 30 Meter. Leicht schräg nach links, weist das Gerät den Weg. 20 Meter, zehn Meter. "Genauer geht es nicht", weiß Steiger als selbst ernannter "Technikfreak".
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