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Ausbildungsstart im Unterallgäu: Der Stundenlohn lag bei 15 Pfennig
Ausbildungsstart im Unterallgäu
01.09.2014
Der Stundenlohn lag bei 15 Pfennig
Elisabeth Schiegg aus Stetten hat diesen 100 Jahre alten Lehrvertrag entdeckt. Xaver Sontheimer bekundet darin, dass er bei Franz Xaver Rinninger das Maurerhandwerk erlernen will.
Foto: fman
VonManuela Frieß
In Stetten ist ein 100 Jahre alter Lehrvertrag aufgetaucht. Heute wäre er wohl nicht mehr erlaubt
Am heutigen 1. September treten viele junge Menschen in der Region ihren ersten Arbeitstag als Auszubildende an. Zwar werden auch sie erfahren, dass „Lehrjahre keine Herrenjahre“ sind – dennoch haben sich die Bedingungen für Azubis deutlich verbessert. Der beste Beweis dafür ist ein 100 Jahre alter Ausbildungsvertrag, der in Stetten aufgetaucht ist – und der in unseren Tagen so nicht mehr möglich wäre.
Schier unglaublich kommt es der heute 74-jährigen Tochter vor, was ihr Vater zu Lehrbeginn hat leisten müssen: „Acht Kilometer ist er täglich hingelaufen, er hat zehn Stunden gearbeitet und ist dann die acht Kilometer wieder zurückgelaufen.“ Heutzutage wäre das unter Einhaltung des Jugendarbeitschutzgesetzes schlicht unmöglich.
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