Ein kleiner Schatz
Die 138 keltischen Hügelgräber bei Schlingen sollen besser erschlossen werden. Der Stadtrat hat nun die Weichen gestellt
Wer bei Schlingen unterwegs ist, kommt der Geschichte unserer Region ganz nah – nur wissen das die Wenigsten. 138 Grabhügel der Kelten sind dort nachgewiesen – einige der bedeutendsten Denkmäler der Hallstattzeit in Schwaben. Ein Archäologiepark war schon einmal ernsthaft im Gespräch – passiert ist allerdings nichts. Nun will die Stadt Bad Wörishofen mit einem Info-Point auf das historische Erbe hinweisen. Der Stadtrat hat das Projekt nun genehmigt. Die Plattform wird optisch an die Silhouette eines Hügelgrabs angelegt. Ein Dach wird es nun nicht geben. Diese Anregung aus dem Bauausschuss hat der beauftragte Architekt zwischenzeitlich eingearbeitet – aber gleich selbst von der Umsetzung abgeraten. Zu teuer und nicht sinnvoll sei das, hieß es. So sieht es auch Stadtbaumeister Roland Klier, der die feste Dachkonstruktion nun vorstellte. Josef Kunder (CSU) erinnerte allerdings daran, dass er im Bauausschuss eine „leichte Überspannung“ vorgeschlagen habe. „Das ist eine Kiste“, stellte er zu dem Planentwurf fest. Nun also ohne Dach, dafür mit „nahezu Alleinstellungsmerkmal“, wie Klier den Archäologen zitierte, der die Maßnahme begleitet.
Gebaut wird der Info-Point aus Eichenholz, der Zugang ist behindertengerecht. Es gibt Sitzgelegenheiten und vier Schautafeln. Sie sollen unter anderem zeigen, wie die Keltengräber angeordnet sind. Die Stadt zahlt für den Info-Point etwa 20000 der rund 34000 Euro Baukosten. Der Rest wird über Zuschüsse finanziert. Der Aussichtspunkt soll auf dem Gebiet „Am Elderweg“ entstehen. Die 2500 Jahre alten Gräber sind seit vielen Jahren bekannt und in Teilen erforscht. Schon in den 1960er Jahren fand man bei Arbeiten an der Schlingener Kirche Hinweise darauf, dass der Ort einst von Kelten besiedelt wurde. Die Hügelgräber sind auch im bayerischen Denkmalatlas verzeichnet, gemeinsam etwa mit Gräbern der Merowingerzeit und mittelalterlichen Siedlungsresten im Zentrum Schlingens, die erst kürzlich zum Vorschein kamen.
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