Erinnerung an einen grausamen Mord
Vor rund 190 Jahren wurde in Kettershausen die „schöne Bärbel vom Ziegelhof“ getötet. Noch heute gibt es eine Gedenkstätte, die auf das tragische Ende einer Liebe aufmerksam macht
Das dunkle Holz des Kreuzes ist schon ein wenig verwittert und das Gitter vor dem Marienbildnis rostig. Viele, die über den Waldrücken von Kettershausen Richtung Matzenhofen fahren, kennen die Herkunft der kleinen Gedenkstätte nicht. Sie erinnert an die „schöne Bärbel vom Ziegelhof“, die 1827 an der Stelle ermordet wurde.
70 Jahre später, im Jahr 1897, hat der Kettershauser Lehrer Franz Schmölz das tragische Ereignis in einer Erzählung festgehalten. Sein bewegender Roman schildert viel mehr als nur die Liebschaft der schönen Bärbel, der Tochter des Ziegeleibesitzers, mit dem Kettershauser Küferssohn Thomas. Auch der Historische Verein Babenhausen trägt dazu bei, dass das ergreifende Schicksal für die Nachwelt erhalten bleibt. Es ist in einem von Heimatchronist Dieter Spindler verfassten Beitrag in der fünften Auflage der geschichtlichen Beiträge des Vereins festgehalten.
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