Fast allein unter Männern
Seit vergangenem Jahr gibt es eine Kampagne für mehr Frauen in den bayerischen Feuerwehren. Das spürt man in der Region noch nicht überall
Sie waren einfach schon immer fasziniert von der Technik, den Maschinen und den Abläufen. Theresa Kreuzer und Lisa Eichler sind schon seit Jahren Feuerwehrfrauen in Bad Wörishofen. Während bei der 23-jährigen Kreuzer die Begeisterung anfing, als sie während eines Urlaubs einen Einsatz mitbekam, ist die 31-jährige Eichler stark von ihrer Familie geprägt worden. Als Frau zur Feuerwehr? Diese Frage stellte sich den beiden schon gar nicht mehr. Sie haben einfach bei der Jugendfeuerwehr mitgemacht, das war’s.
Das ist in vielen Gemeinden im Unterallgäu anders. Zum internationalen Weltfrauentag haben wir uns mit einigen von ihnen unterhalten. Auch über die Aktion des bayerischen Landesfeuerwehrverbands für mehr Frauen bei den Feuerwehren. Denn während zum Beispiel in Türkheim und Babenhausen sehr wohl Frauen im Team dabei sind, gibt es in Pfaffenhausen und Mindelheim keine einzige. Dabei ist der Umgang, den die Männer mit den Frauen in Bad Wörishofen haben, laut beiderseitiger Auskunft völlig problemlos. Die meisten Wehren sind froh, wenn überhaupt Nachwuchs kommt, und wenn der dann auch noch so engagiert ist wie zum Beispiel Lisa Eichler, dann ist der Nutzen für die Truppe riesig, sagt der Bad Wörishofer Gerätewart Olaf Heil. Die 31-jährige Ärztin hat nicht nur eine Atemschutzausbildung absolviert, sondern auch einen Führerschein für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen, um die Einsatzfahrzeuge lenken zu dürfen. Klar ist jemand, der Angst davor hat, sich einen Fingernagel abzubrechen, nicht unbedingt geeignet. Aber ansonsten gibt es auch Männer, die bestimmte Dinge nicht tun wollen, dafür aber die Ausbildung in einem anderen Bereich vorweisen können. Nur den Funk, den müssen wirklich alle beherrschen, aber niemand müsse eine Weiterbildung für den Umgang mit der Rettungsschere machen, wenn er das nicht wolle, betonen die Wörishoferinnen. Sieben Frauen und 75 Männer sind dort aktiv und auch wenn das nach wenig klingt: An überregionalen Schulungen für Atemschutz oder Absturzsicherung zum Beispiel, nehmen oft bis zu 50 Prozent Frauen teil.
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