Frundsbergfest: Kirche in Mindelheim wird zum Ballsaal
Höfische Blasmusik mit der Mindelheimer Stadtkapelle anlässlich des Frundsbergfests.
Wie Spielleute zu Frundsbergs Zeiten am Hofe von Kaiser, Königen und Fürsten die hohen Herrschaften mit Tanz und Unterhaltung bei Laune hielten, demonstrierte die Stadtkapelle bei einer festlichen Serenade in der Jesuitenkirche. Das Gotteshaus wurde für eine Stunde zum „Ballsaal“. Historisch gewandet bewiesen die Instrumentalisten an Fanfare, Trompete, Posaune und Flöte, dass sie nicht nur konzertante Blas- und Marschmusik können, sondern auch mit den Kompositionen alter Meister bestens vertraut sind.
In der Mindelheimer Jesuitenkirche wurde Musik aus Zeiten Frundsbergs gespielt
Schon der Auftakt des Konzerts, bei dem Businen, sogenannte „Engelstrompeten“ eine Fanfare spielten, versprach ein Programm mit vielen musikalischen Leckerbissen. Solche Erwartungen erfüllte gleich nach dem Entree ein Posaunenquartett aus der Feder von Erasmus Widman. „Wolauf ihr Gäste gut, seid fröhlich frisch und wohlgemut“ wurden die Zuhörer animiert. Und die ließen sich das nicht zweimal sagen. Dann eine Fantasie und Autre von Pierre Phalese und gleich darauf erfreuten vier Flötistinnen das Publikum mit der „Canzona Seconda“ von Giovanni Gabrieli.
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