Furioser Auftakt zu „Jazz goes to Kur“
Michael Jackson und Jazz – das geht prima. Bewiesen hat dies in Bad Wörishofen einer der besten Jazz-Trompeter.
Michael Jackson und Jazz, und das Ganze ohne Gesang – geht das überhaupt? Was wie ein sehr gewagtes Experiment klingt, gelang Rüdiger Baldauf und seiner Band mit spielerischer Leichtigkeit. Der Funke sprang vom ersten Takt an auf das Publikum über. Das Eröffnungskonzert des Festvials „Jazz goes to Kur“im zum Jazzclub umfunktionierten Kino Bad Wörishofen begeisterte nicht nur eingefleischte Michael-Jackson-Fans. Baldauf bewies einmal mehr sein Ausnahmetalent als einer der vielseitigsten Trompeter der Szene, der die leisen und die lauten Töne virtuos beherrscht. Seine Bandmitglieder, Thomas Heinz, Drums, Christian Frentzen, Keyboard, und Robert Schulenberg, Bass, überzeugten allesamt mit ihren Soloqualitäten. Vor allem Thomas Heinz brachte den Kinosaal zum Kochen – nicht von ungefähr gewann Heinz den größten europäischen Drumwettbewerb „Drummer of Tomorrow.“ Schulenberg war kurzfristig für den verhinderten Goldhammer eingesprungen.
Die Wörishofer Organisatoren bewiesen einmal wieder ein glückliches Händchen
Immer wieder trat Baldauf in den Hintergrund und überließ die Bühne den drei Musikern, die für ihre Soli mit viel Zwischenapplaus bedacht wurden. Mit ihrem Motto „Jackson Trip“ nahm die Band das Publikum nicht nur mit auf eine Reise von den Anfängen Michael Jacksons und eher unbekannteren Songs bis hin zu seinen bekannten Nummer-Eins-Hits – es war auch eine Reise vom Orient über die Südstaaten der USA bis Jamaica. Es war absolut genial, wie die Musiker mit den typischen Klangfarben der jeweiligen Länder spielten. Baldauf scheute sich beim Reggae nicht, das Instrument zu wechseln und zur Posaune zu greifen.
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