Frundsbergfest in Mindelheim: Heißer Job als Schankhelfer

Eine Schicht im Lager der Helfensteiner. MZ-Redakteur hinter dem Zapfhahn

Das Frundsbergfest lebt von Fanfarenbläsern, Landsknechten, Trommlern und Fahnenschwingern, den höfischen Damen und Herren. Aber eben auch die vielen fleißigen Helfer im Hintergrund sind Frundbergfest. Gäbe es niemanden, der sich hinter Grill oder Zapfhahn stellt, es gäbe kein Frundsbergfest, an dem Zehntausende ausgelassen feiern. MZ-Redaktionsleiter Johann Stoll wollte es genauer wissen und half am Samstagabend im Lager der Helfensteiner mit. Sein Job: Schankhelfer.

Kaum stehe ich hinter dem Zapftisch, ruft Tanja: zwei Radler. Jetzt muss es flott gehen. Draußen hat sich schon eine Schlange Verdurstender gebildet. Und noch ehe die zwei Gläser voll sind, ist Corinna mit der nächsten Bestellung dran. Vier Radler, zwei davon weiß. Oh, jetzt wird es kompliziert. Schnell Niklas Spies fragen. Er steht neben mir und zapft ein Bier nach dem anderen. 17 Fässer Augustiner zu je 50 Litern gehen an einem solchen Super-Sommertag locker weg. Dazu kommen noch drei bis vier Fässer, die die Landsknechte selber trinken. Eigenverbrauch sozusagen. Allein im Lager der Helfensteiner. Weißes Radler, sagt er, da kommt mehr Limo rein. Wäre das auch geklärt. Dann ist das Limofass leer. Bis ein paar Jungs Ersatz herbeigeholt haben, schenken wir aus Flaschen aus. Geht auch. Derweil ruft Tanja II: saueres Radler. Sie sieht meinen fragenden Blick, holt eine Flasche Mineralwasser und macht halb voll. Das Bier gebe ich noch drauf. Der Lehrling eben.

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