Kampf gegen das drohende Ende
Finanzierung nicht gesichert. Etliche Bürgermeister sind noch zögerlich. Bad Wörishofen und Mindelheim müssen sich allerdings auf stark steigende Kosten einstellen
Deutlich wird in der Debatte auch: Auf Bad Wörishofen und die anderen betroffenen Gemeinden kommen deutlich höhere Kosten zu. Man wolle sich dabei an der Stadt Kaufbeuren orientieren, sagte Günther Brüch von der Bad Wörishofer Stadtverwaltung. Wie berichtet, stellte Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse jüngst als Finanzierungsgrundlage einen Euro je Einwohner in Aussicht. Das wäre deutlich mehr als bisher. Bosse hofft, dass sich andere Kommunen an diesem Richtwert orientieren.
Die Städte Bad Wörishofen und Mindelheim hatten Bosse ein Verhandlungsmandat erteilt. Stimmen sie zu, würde das jährliche Kosten von etwa 15000 Euro je Stadt bedeuten. Derzeit zahlt Mindelheim jährlich 1000 Euro, Bad Wörishofen 2500 Euro. Entscheiden müssen über den künftigen Betrag allerdings die Stadträte, und zwar in Kaufbeuren, Mindelheim, Buchloe und Bad Wörishofen. Zudem müssen zahlreiche Gemeinderäte im Ost- und Unterallgäu zustimmen. Laut Mitscherling könnte der Verein mit dem Euro pro Einwohner den Betrieb des Tierheims im kommenden Jahr sicherstellen. Dafür müssten aber alle Städte und Gemeinden im Einzugsgebiet mitmachen. „Ein Beitrag in dieser Größenordnung ist auch bei anderen Tierheimen durchaus üblich“, sagt Mitscherling. Er betont, dass künftig nur Fundtiere aus solchen Gemeinden aufgenommen werden können, die sich angemessen an der Finanzierung beteiligen. Denn offenbar sind noch längst nicht alle Gemeinden bereit, einen Euro pro Bürger für das Tierheim aufzuwenden. Mitscherling hatte wegen der horrenden laufenden Kosten im Tierheim und einer drohenden Insolvenz die Verträge über die Aufnahme von Fundtieren mit etlichen Gemeinden gekündigt. Darunter finden sich Orte, die bislang lediglich zwischen 6 und 27 Cent pro Einwohner an das Tierheim abführen. Gleichzeitig kündigte er an, ab dem Jahreswechsel keine Fundtiere mehr in Beckstetten anzunehmen, da dort teilweise auch die Mitarbeiter bereits gekündigt wurden. Ein Vorgehen, das einige Gemeindeoberhäupter scheinbar nicht akzeptieren wollen. Mitscherling berichtet von Antwortschreiben, in denen Bürgermeister die Kündigung als unwirksam und nicht fristgerecht ansehen. „Die erwarten, dass wir weiter Plätze im Tierheim vorhalten“, sagt der Vorsitzende.
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