Kein „Nacht-Bonus“ an der Ampel
Dass Autofahrer an der A96-Anschlussstelle Bad Wörishofen auch nachts warten müssen, sorgt für Kritik. Warum sich nichts ändert.
Die Ampelanlage an der A96-Anschlussstelle Bad Wörishofen bleibt für viele Autofahrer ein Ärgernis. Dass sich zu oft Rückstaus bilden, teilweise bis zu den Firmen Dachser im Norden oder Finsterwalder in Richtung Mindelheim, haben Pendler bereits vielfach und öffentlich kritisiert. Auf Unverständnis stößt bei vielen auch die Tatsache, dass die Ampeln auch nachts in Betrieb bleiben, obwohl das Verkehrsaufkommen in dieser Zeit überschaubar ist. Die Kritik hat zwischenzeitlich auch den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke (CSU) erreicht. Er spricht von „verstärkten Reaktionen aus der Bevölkerung“. Die 24-Stunden-Schaltung sorge „für Unmut bei so manchem Autofahrer“, berichtet auch Stracke. Zwischenzeitlich wurde der Abgeordnete in dieser Angelegenheit beim Leitenden Baudirektor im Staatlichen Bauamt Kempten, Thomas Hölzl, vorstellig. Strackes Bitte: Die Ampel möge doch nur noch in den Hauptverkehrszeiten in Betrieb gehen. Allerdings stellt Stracke nun fest, dass an einer Rund-um-die-Uhr-Schaltung kein Weg vorbei führt. „Die Entscheidung der Unfallkommission für die Dauerschaltung der Ampelanlage ist durchdacht und nachvollziehbar. Sie ist gelenkt vom Grundsatz, dass Sicherheit oberste Priorität hat“, urteilt Stracke nun. Um unnötig lange Wartezeiten zu vermeiden, sei allerdings im sogenannten Nachtprogramm der Ampelanlage eine „grüne Welle“ für die die A96 querende Staatsstraße zwischen Bad Wörishofen und Türkheim eingerichtet worden, berichtete der Abgeordnete gestern. Die Ampel schalte über eine Kontaktschleife um, wenn Fahrzeuge von der Autobahn kommend vor der Ampel anhalten.
Gefährliche Rückstaus auf den beiden Rampen der A96 und „vermehrte Unfälle an den Einmündungsbereichen“ hätten den Bau der Ampelanlage erst nötig gemacht, erinnert Stracke. Er legt Zahlen vor. „Allein im Zeitraum von 2012 bis 2014 waren in diesem Bereich 27 schwere Unfälle mit insgesamt fünf Schwerverletzten und 19 Leichtverletzten zu vermelden.“ Von diesen Unfällen hätten sich zwölf bei Dunkelheit, davon drei im Zeitraum zwischen 22 und 6 Uhr ereignet. Deshalb habe das Staatliche Bauamt die Empfehlung der Zentralstelle für Verkehrssicherheit (ZVS) aufgenommen, die Ampelanlage auch nachts in Betrieb zu halten, erläutert Stracke.
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