Kräuterweihe am „Großen Frauentag“
Die Heilkraft der Pflanzen vermischt sich gerne auch mal mit Aberglauben.
Dabei hat das Thema (Heil-)Kräuter in unserer Zeit wieder Konjunktur. Zahlreiche Bücher und Experten befassen sich damit und führen die Menschen behutsam in die „Apotheke Gottes“. Sie künden von der natürlichen Kraft der Natur und lehren, dass – wie Pfarrer Kneipp es ausgedrückt hat – „für jede Krankheit ein Kräutlein gewachsen ist“. In seinem Buch „Mein Testament für Gesunde und Kranke“ hat Kneipp aufgezeigt, dass viele Krankheiten mit Heilkräutern behandelt werden können. Dabei wünschte er, „dass alle Menschen die Kräuter wieder mehr zu Ehren kommen ließen“. Doch Sebastian Kneipp fügte auch an: „Für den Tod ist kein Kräutlein gewachsen.“
Was heute vielfach wissenschaftlich erforscht und fester Bestandteil der Naturheilkunde geworden ist, basierte bei unseren Vorfahren meist auf Erfahrungen über Generationen hinweg. Es gründete auf dem festen Glauben an die Kraft der Natur, aber auch auf manch überliefertem Aberglauben. Man schrieb manchen Kräutern und Pflanzen nicht nur heilende Wirkung zu. Man vermutete sogar übernatürliche Kräfte, geheime Abwehrkräfte und den Schutz vor Hexen und bösen Mächten. Folglich suchten unsere Vorfahren mangels anderer Hilfen oft die Unterstützung in der Magie und vor allem in den Geheimnissen der Natur. Damit wurden auch bestimmte Hausmittel zu Grundlagen der „Sympathie“, also des Glaubens an die Heilkraft und an geheimnisvolle Kräfte. Wie fließend der Übergang zwischen dem Glauben an die Heilkraft von Kräutern aus Gottes freier Natur und manch abergläubischen Erwartungen ist, zeigt uns der Brauch der Kräuterweihe in der katholischen Kirche. Nach alter Überlieferung werden an Mariä Himmelfahrt besonders heilkräftige Kräuter von Wiese, Wald und Feld gesammelt und dann gebündelt zur Weihe in die Kirche getragen.
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