Landtagswahl: Spannend bis zum Schluss
Erst zwei Tage nach der Wahl stand endgültig fest, wer im neu gewählten Landtag sitzt. Auch ein paar Listenkandidaten aus der Region sind dabei.
Nach dem spannenden Wahltag am Sonntag (hier geht noch einmal der Liveticker zum Nachlesen: Alles Wichtige zur Landtagswahl in der Region Mindelheim) mussten einige Listenkandidaten auch gestern noch um ihren Einzug ins Maximilianeum bangen. Denn während die Stimmen für die Direktkandidaten meist schnell ausgezählt sind und oft schon eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale bekannt ist, wer das Rennen gemacht hat, brauchen die Listenkandidaten starke Nerven: Erst gegen 14 Uhr waren gestern alle Stimmkreise ausgezählt und damit klar, wer es geschafft hat.
Bernhard Pohl (Freie Wähler) hat es geschafft
Wieder im Landtag vertreten sein wird demnach Bernhard Pohl (Freie Wähler). Der 53-jährige Rechtsanwalt aus Kaufbeuren war zwar bereits am Montag ganz zuversichtlich, weiterhin Abgeordneter zu sein, letzte Gewissheit gab es aber erst gestern. Besonders belastet habe ihn das aber nicht, so Pohl. „Wer das hinter sich gebracht hat, was ich hinter mir habe, dem kann so etwas nichts mehr anhaben“, sagte er im Gespräch mit der MZ. Darin hatte er auch angekündigt, im Falle seines Wiedereinzugs „nicht in Euphorie auszubrechen mit Siegerlächeln und allem“. Eine kleine Feier werde es gleichwohl geben. In seinem Heimatstimmkreis Kaufbeuren holte Pohl 9644 Stimmen und damit 1460 mehr als 2013. Enttäuscht war er jedoch von seinen Ergebnissen in den Stimmkreisen Kempten/Oberallgäu und Memmingen. Dort machten 330 beziehungsweise 880 Wähler ihr Kreuz bei Pohl. Deutlich mehr waren es bei seinem Parteikollegen Alexander Hold, der es in Memmingen auf 6392 Stimmen brachte. Wie berichtet, begrüßt Pohl eine Koalition der Freien Wähler mit der CSU – auch wenn seine Partei bestimmt Lehrgeld zahlen müsse und nicht alles richtig machen werde. „Aber man kann Politik nur gestalten, wenn man mitregiert und Verantwortung übernimmt.“
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