Memminger Amtsgericht geht auf Nummer sicher
Die Vorwürfe gegen einen Unterallgäuer wiegen gar nicht so schwer - seine Einstellung dagegen schon.
Es passiert nicht alle Tage, dass Besucher des Memminger Amtsgerichts Justizbeamten in kugelsicheren Westen gegenüberstehen. Auch dass der Presseausweis erst durch mehrere Hände geht, ehe sich die Tür der Sicherheitsschleuse öffnet, ist eher ungewöhnlich. Es gebe eine richterliche Anordnung, heißt es. Der irritierte Blick auf den Terminplan ist auch nicht aufschlussreicher: In Saal 201 wird ein Betrug verhandelt, in Saal 203 soll sich ein Unterallgäuer wegen Nötigung, Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes und Beleidigung verantworten. Beides klingt nicht hochgradig gefährlich. Weshalb also die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen?
Die Frage beantwortet der Angeklagte in Saal 203 wenig später selbst. Sie möge sich erst einmal legitimieren, fordert er Richterin Brigitte Mock auf. Er redet von Gesetzen und – kurz zusammengefasst – davon, dass er das Gericht nicht anerkennt. „Diese Gesetze werden wir jetzt vollziehen“, schneidet der Staatsanwalt den Redefluss des jungen Türken schließlich unwirsch ab. Andernfalls drohten Ordnungsgeld und -haft.
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