Von außen betrachtet ist es schwer zu verstehen: Warum nur fristet die Mindelheimer Kornstraße schon seit Jahren ein Schattendasein? Die Lage ist gut, es gibt schöne Häuser, aber leider nur noch wenige ebenso schöne Geschäfte. Biegt ein Fremder vom Marienplatz in die potenzielle Einkaufsmeile ab, ist zu befürchten, dass er schon lange vor dem Westernacher Tor enttäuscht abdreht. Für einen ausgedehnten Bummel gibt es einfach zu viele leere Schaufenster. Und wenn die Stadt und vor allem auch die Eigentümer und Einzelhändler nicht bald etwas tun, könnten es bald noch mehr sein – und zwar auch außerhalb der Kornstraße. Denn wieso sollten Kaufwillige noch nach Mindelheim fahren, wenn die Auswahl nur wenige Kilometer entfernt in Kaufbeuren oder Memmingen so viel größer ist?
„Wenn eine gewisse Erosion eingesetzt hat, wird’s schwierig“, hat der Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Handelsverbandes, Wolfgang Puff, im Gespräch mit der MZ schon vor drei Jahren gewarnt. Merklich passiert ist seither nichts. Manche der Einzelhändler scheinen einander eher als Konkurrenten zu verstehen, denn als Kämpfer für eine gemeinsame Sache. Dabei hat Anja Glück bestimmt recht, wenn sie sagt: „Gemeinsam können wir mehr erreichen.“ Allerdings nur, wenn auch die Eigentümer mitziehen, denen offenbar die Lust vergangen ist, ihre leer stehenden Geschäfte wieder zu beleben. Verdient hätte es Mindelheim, nicht nur als Stadt der Kultur und Lebensfreude wahrgenommen zu werden, sondern auch als ernst zu nehmende Einkaufsstadt. Nur von allein wird sie das nicht werden.
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