Mobi-Pass jetzt leichter zu bekommen
Die Stadt Mindelheim hebt Einkommensgrenze an. Mehr Ältere sollen künftig günstiger fahren können
Es ist ein Angebot der Stadt Mindelheim vor allem für ältere Menschen, die wenig Geld haben und doch mobil bleiben wollen. Wer Pflegestufe 0 bis 3 hat, eine Schwerbehinderung mit Merkzeichen G, aG oder H oder mindestens zu 50 Prozent schwer behindert ist und unter 1000 Euro im Monat zur Verfügung hat, kann seit gut zwei Jahren diesen Mobilitätspass beantragen und damit günstig innerhalb des Stadtgebietes einen Fahrdienst nutzen. Dieser Service wird bisher allerdings noch von relativ wenigen Betroffenen genutzt. Die Leiterin des Sachgebietes Soziales, Ute Bergmaier, stellte die Zahlen kürzlich im Sozialausschuss vor. 41 solche Mobipässe sind bisher ausgestellt worden. Innerhalb des vergangenen Jahres von Oktober 2015 bis Oktober 2016 waren es exakt 233 Fahrten. Diese hat die Stadt mit 1699 Euro finanziell gefördert. Jeder Berechtigte zahlt innerhalb des Stadtgebietes drei Euro pro Fahrt. Sechs Euro werden für Bewohner der Ortsteile fällig. Einig waren sich die Stadträte, dass das Angebot aufrecht erhalten werden soll. Die meisten deuteten die bescheidenen Zahlen aber so, dass die Voraussetzungen allzu streng gefasst sind.
Manfred Schuster (Bürgergemeinschaft) meinte, „für die Ärmsten der Armen sollte man großzügiger sein“. Wolfgang Streitel (CSU) schlug vor, die Einkommensgrenze auf 1100 Euro im Monat zu erhöhen. Dem stimmte der Ausschuss einstimmig zu. (jsto)
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