Otthalm wurde nur aus Zufall zur historischen Figur
In der Urkunde von 1067 ist der Gründungsvater nur Zeuge. Und es gibt noch ein viel wichtigeres Dokument für die Stadt
Wenn Bad Wörishofen heuer das 950-jährige Bestehen feiert, dann beruft es sich auf eine Urkunde aus dem Jahre 1067. Zu Gesicht bekommen hat diese Urkunde kaum jemand. Sie ist gut verwahrt im Ordinariatsarchiv in Augsburg. Dabei ist eine zweite Urkunde, die etwa 200 Jahre später ausgestellt wurde, für Wörishofen von viel größerer Bedeutung.
Zunächst aber zum Jubiläum. Der vollständige Wortlaut der Urkunde vom 29. Juni 1067 in lateinischer Schrift ist durchaus interessant. Von Wörishofen – oder wie es damals wohl hieß, Werenshova – ist darin nämlich erst einmal gar keine Rede. Vielmehr bezieht sich das Dokument auf eine Schenkung des Grafen Swigger über ein Gut in Lamerdingen und Raunau mit vielen Hörigen an die Kirche St. Peter am Perlach in Augsburg. In der damals gebräuchlichen, blumigen Sprache wird diese Schenkung ausführlich beschrieben. „Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit ...“ beginnt dieser Text und fährt fort: „Wissen sollen alle Christgläubigen, gegenwärtige und zukünftige …“. Der einzige Bezug zu Wörishofen ist schließlich bei denen zu finden, die diese Urkunde der damaligen Zeit entsprechend, mit ihrem Namen bezeugten. Unter den immerhin 15 aufgeführten Zeugen befindet sich auch Otthalm de Werenshova, womit zum ersten Male im Jahre 1067 dieser Ortsname festgehalten wurde. Dokumentiert ist in dem Buch „900 Jahre Bad Wörishofen“, das vor 50 Jahren von Ludwig Burghardt, Maria Schöner, H. J. Seitz, Josef Striebel, Maria Vögele und Josef Wolf verfasst wurde.
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