Preisträgerin spricht: Den Blick für Frieden schärfen
Die Friedenspreisträgerin Farhat-Naser berichtet in der Bad Wörishofen über Schikanen, Gewalt und ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Nahostkonflikt.
Sie ist eine palästinensische Christin und erhielt den Augsburger Friedenspreis: Sumaya Farhat-Naser berichtete in Bad Wörishofen über die aktuelle Situation in Palästina. Sie erzählte von den Schikanen, denen sie und ihre Landsleute ausgesetzt seien. Für ihr eigenes, rationiertes Wasser müssten sie bezahlen, dürften in kein israelisches Auto einsteigen und keinen Kontakt haben. Von den Menschen in Israel leben sie durch hohe Mauern getrennt. Von Menschen also, die doch einmal Nachbarn waren, wie Farhat-Naser betont. Und doch spricht sie über ihre Hoffnung auf Frieden inmitten von Krieg und Gewalt. Sie erzählte es auch den Schülern der FOS (Fachoberschule) und der BOS (Berufsoberschule) in den Beruflichen Schulen Bad Wörishofen, für die es neben der Lesung im Saal der evangelischen Erlösergemeinde eine eigene Veranstaltung gab. Sumaya Farhat-Naser war auf Einladung des Eine-Welt-Arbeitskreises der Erlöserkirche nach Bad Wörishofen gekommen – nicht zum ersten Mal, aber seit vielen Jahren wieder einmal. Hier las sie aus ihrem neuen Buch „Ein Leben für den Frieden“ und beantwortete Fragen der Zuhörer.
Farhat-Naser erzählte aus ihrer Kindheit in Birseit. Ihre Familie würde seit Jahrhunderten in Palästina leben: „Früher hatten die semitischen Stämme im Winter diesseits, im Sommer jenseits des Jordans ihr Lager und begnügten sich dankbar mit dem, was der Boden hervorbrachte.“ Farhat-Naser erzählte von ihren Großeltern und Eltern: „Die Eltern meines Vaters wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts geboren. Sie erlebten türkische, britische und jordanische Besatzung, Kriege und Armut. Die muslimischen Männer mussten an der Seite der Türken in den Ersten Weltkrieg ziehen. Den Christen war der Heeresdienst verboten. Sie mussten stattdessen Steuern zahlen.“
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