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Fußball
10.12.2018

River Plate schnappt sich die Copa Libertadores

Am Ende des Finales der „Copa Libertadores“ jubeln die Spieler von River Plate - in einem packenden Spiel haben sie die Boca Juniors mit 3:1 nach Verlängerung geschlagen.
Foto: Thanassis Stavrakis/AP/dpa

Die argentinischen Hauptstadtklubs feiern im Finale der südamerikanischen Champions-League ein Fußballfest. Statt in Krawallen endet der Abend mit Fair Play

Madrid 110 Minuten sind im Bernabéu gespielt, da geht noch einmal ein Ruck durch die Reihen der Boca-Fans: Carlos Tévez, bald 35 Jahre alt, steht zur Einwechslung bereit. Er, die spielende Legende des Arbeiterklubs aus dem Süden der argentinischen Hauptstadt, soll dem Final-Rückspiel der Copa Libertadores noch mal eine Wendung geben. Die Boca Juniors liegen gegen den verhassten Lokalrivalen River Plate mit 1:2 zurück, es bleiben nur noch gut zehn Minuten.

„Das wäre die perfekte Geschichte“, raunt ein Boca-Fan seinem Sitznachbarn zu. Zwölf Minuten später macht sich Rivers Gonzalo Martínez auf den Weg, den Ball zum 3:1 ins leere Tor einzuschieben. Die perfekte Geschichte ist dahin – dabei ist die Geschichte dieses Spiels bereits das Spiel selbst.

Eigentlich hätte ja schon alles am 24. November vorbei sein sollen, wären da nicht die Attacken gegen den Mannschaftsbus der Boca Juniors gewesen. Die Entscheidung des Kontinentalverbands Conmebol, das Spiel deshalb zwei Wochen später in Madrid stattfinden zu lassen, sorgte in Südamerika für Entrüstung. Ausgerechnet in der Hauptstadt der einstigen Kolonial-Unterdrücker sollte die Copa Libertadores, der „Pokal der Befreier“, stattfinden? Schnell machte der Begriff „Copa Conquistadores“ (dt. „Pokal der Eroberer“) die Runde.

Doch das Aufeinandertreffen zwischen dem blau-gelben Arbeiterverein Boca und River Plate, dem rot-weißen Verein der Wohlhabenden, findet statt – unter hohen Sicherheitsvorkehrungen: 5000 Polizeikräfte befinden sich in der Stadt. Doch anstatt wilder Prügeleien bekommen sie ein Fußballfest zu sehen. Die passioniertesten Anhänger versammeln sich vor dem Mannschaftshotel (Boca) oder dem Platz Puerta del Sol (River). Der Rest, bevorzugt mit Mate-Becher in der Hand, mischt sich in das vorweihnachtliche Treiben der Metropole. „Das Spiel hat durch die Verlegung an Emotion verloren“, erklärt River-Fan Carlos. „Dass es so friedlich bleibt, hätte ich aber nicht gedacht.“

Vor dem Anpfiff werden die beiden Fanlager getrennt. Auch hier keine Zwischenfälle, Kleinkinder hüpfen fröhlich zum Takt der Schmähgesänge gegen den Rivalen. Nicht wenige machen auf ihrem Weg zum Stadion Halt, um vor den dunkelblauen Panzerwagen der Polizei zu posieren. Drei Sicherheitskontrollen später ist man im Stadion angelangt. Dort singen sich beide Fanlager – Boca auf der Süd-, River Plate auf der Nordtribüne – die Nervosität vom Leib. Es herrscht eine Mischung aus Anspannung, Vorfreude und Wertschätzung dieses besonderen Moments.

Kurz vor der Halbzeit fällt das 1:0 für Boca. Auf den blau-gelb dominierten Rängen wird deutlich, wie viele Emotionen sich aufgestaut haben: Manche weinen vor Freude, die meisten liegen sich in den Armen, alle schreien ihre Freude ins weite Rund des Bernabéu – ein Gefühlsausbruch, den die altehrwürdige Spielstätte selten erlebt haben dürfte. Eine atemberaubende Kulisse.

Doch River gleicht in Durchgang zwei aus, kurzzeitig wandert das Lärm-Epizentrum vom Süden in den Norden. Es bleibt vorerst beim 1:1, das Spiel geht in die Verlängerung. Die Fans kehren in sich, bangen – und sehen, wie River Plate in der vierten Halbzeit das 2:1 erzielt. Hier die pure Freude, dort blankes Entsetzen. Jetzt sind Helden gefragt – Tévez kommt, doch bald darauf steht es 3:1.

Rund die Hälfte der Boca-Fans hat das Stadion bereits verlassen, als die Spieler von River nach Abpfiff zur Gegenseite gehen, um den Unterlegenen Trost zu spenden. Eine Geste, die Wirkung zeigt: Die Anhänger der Verlierer stehen auf und applaudieren dem sonst so unliebsamen Nachbarn. Ein großer Fairplay-Moment nach Wochen der gegenseitigen Anfeindungen.

Auch nach dem Spiel ist die Lage ruhig. Während viele Menschen in blau-gelben Trikots Trost in den Bars suchen, ziehen die „Millonarios“ wieder zur Puerta del Sol, um den prestigeträchtigsten Erfolg der Vereinsgeschichte zu feiern. Zu gewalttätigen Zwischenfällen kommt es nicht. Und so bleibt der Eindruck, dass die Mannschaften und ihre Fans auf fremdem Terrain so etwas wie Gutmachung betrieben haben. Für sich selbst, ihr Land –und den Fußball.

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