Schulbus mit Blaulicht
Im Unterallgäu wurden im vergangenen Jahr elf Schulschwänzer von der Polizei abgeholt. Doch das ist noch nicht die Strafe.
Manche Schüler fahren mit dem Rad zur Schule, manche mit Bus oder Zug und manche – wenn auch nicht regelmäßig – mit dem Polizeiauto. Letztere wissen diesen Service jedoch selten zu schätzen. Schließlich bringen die Polizisten – von wegen Freund und Helfer – sie ja genau dorthin, wo sie auf keinen Fall hinwollten, nämlich in die Schule. Deshalb haben sie ja überhaupt erst geschwänzt, sind der Schule also unentschuldigt ferngeblieben, die daraufhin die Polizei alarmiert und den behördlichen Bringdienst in Gang gesetzt hat.
Den hat vor Kurzem wie berichtet auch ein 14-Jähriger aus dem nördlichen Landkreis in Anspruch genommen. Als sich die Schulleitung nach seinem Verbleib erkundigt hatte, hatte er angegeben, lieber im Bett bleiben zu wollen als zur Schule zu gehen. Die Pädagogen hatten dafür naturgemäß wenig Verständnis und schickten ihm die Polizei vorbei. Die fuhr im vergangenen Jahr auch bei elf weiteren unterallgäuer Schülern vor. Wie der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, Jürgen Krautwald, klarstellt, lag das jedoch nicht nur an schulmüden Kindern. So habe es auch schon Fälle gegeben, in denen die tatsächlich krank im Bett lagen und ihre Eltern lediglich vergessen hatten, sie rechtzeitig in der Schule zu entschuldigen. Dass dann gleich die Polizei informiert wird, ist jedoch eher ungewöhnlich. In der Regel müssen schon mehrere Fehltage ohne Entschuldigung zusammengekommen, ehe die Schule dem schwänzenden Schüler mit einem Verweis weitere Konsequenzen androht. Fruchtet auch das nicht, kann sie sich ans Landratsamt wenden und dort ein Bußgeldverfahren anstoßen. Wer die Schulpflicht verletzt, begeht nämlich eine Ordnungswidrigkeit, die entsprechend geahndet werden kann.
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