Tauziehen um das Hotel Kreuzer
Klage gegen die Nutzung als steuergünstige Firmensitze. Vor dem Verwaltungsgericht macht der Kläger nun eine überraschende Aussage
Im Fußball geht es zur Entscheidungsfindung immer wieder einmal in die Verlängerung –jetzt auch vor Gericht. Es geht um die Zukunft des altehrwürdigen, inzwischen geschlossenen Bad Wörishofer Kurhotel Kreuzer. Obwohl das Landratsamt die Umnutzung längst genehmigt hat, herrscht um das Projekt seit Monaten Stille. Der Grund: Ein Nachbar, selbst Unternehmer, hat gegen diese Nutzungsänderung und damit gegen den Freistaat Bayern geklagt. Vor dem Verwaltungsgericht in Augsburg wurde am Mittwoch dann überraschend klar, warum: Er wolle das Grundstück selbst kaufen, sagte der Unternehmer aus dem Unterallgäu, der sich seit vielen Jahren in Bad Wörishofen engagiert.
Die Hoteleigentümer sind sich allerdings längst mit einem anderen Käufer einig. Der bekannte Münchner Investor Roland Holly will anstatt einer Hotellerie Wohn- und Geschäftsräume einrichten. Das ehemalige Hotel soll künftig Unternehmen als besonders steuergünstiger Firmensitz dienen, hatte Holly damals gegenüber unserer Zeitung erklärt. Bad Wörishofen hat bekanntlich mit 240 Prozent einen vergleichsweise niedrigen Gewerbesteuerhebesatz. Auch das vom Stadtrat geforderte Parkhaus will Holly bauen, alles über die Bayerische Haus- und Grundbesitz AG (BHG), deren Vorstand Holly ist. Die BHG war zur Verhandlung beigeladen, Beklagter ist allerdings der Freistaat. Das Landratsamt Unterallgäu wurde von Abteilungsleiter Christian Baumann vertreten. Stadt und Landratsamt haben die Nutzungsänderung genehmigt, Baugenehmigungen liegen vor.
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