Verlorene Heimat - und neue Heimat Bad Wörishofen
Vor 70 Jahren fanden Vertriebene in Bad Wörishofen ein neues Zuhause. Wie groß die Hoffnung auf Rückkehr war, zeigen die Vorkehrungen, die getroffen wurden
Wie wertvoll die Heimat ist, wird uns gerade in der heutigen Zeit wieder sehr bewusst. Millionen von Menschen sind auf der Flucht, müssen ihre Heimat verlassen wo Krieg und Verfolgung herrschen. Vor 70 Jahren kamen sogar 2,7 Millionen Menschen nach Bayern. Sie waren aus ihrer Heimat vertrieben worden und suchten ein neues Zuhause. Sie kamen nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Sudetenland, Schlesien und aus anderen Gebieten im Osten.
Mit den wenigen Habseligkeiten, die sie mitnehmen konnten, wurden sie in Bauernhöfen, in Privathäusern, vorübergehend auch in Gaststätten und Hotels von Bad Wörishofen untergebracht. Man sprach von „Flüchtlingen“; doch es waren „Heimatvertriebene“. Eine von ihnen war Margot Kostenbader, eine geborene Niessner. Den Flüchtlingsausweis ihrer Mutter Marie hat sie immer noch, ihr Fingerabdruck ist darin zu sehen, auch das Datum der Ausstellung: 13. Juli 1946, Ausgabeort Kirchdorf. Vertrieben wurde die Familie aus dem Ostsudetenland. Die Kinder hätten von den Sanktionen der Tschechen kaum etwas mitbekommen, erinnert sich Kostenbader. Doch dann kam der Tag, als sie die Heimat verlassen mussten: der 27. Juni 1946. Es war der letzte Treck in den Westen, die nächsten Transporte gingen bereits nach Sibirien. Im Haus der Großeltern wurden Wertsachen versteckt, im Dachgebälk. Die Hoffnung war groß, dass man eines Tages wieder zurückkehren könne. Diese Hoffnung sollte sich aber nicht erfüllen – die Vertreibung war endgültig.
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