Ein Ruhepuls von 36
Die Ski-Langläuferin Katrin Zeller gewann Silber bei Olympia und der WM – und war der Überraschungsgast für die geehrten Athleten aus dem Unterallgäu.
Sie war der Ehrengast des Abends. Katrin Zeller, ehemalige Langläuferin, teilte mit den Gästen der Sportlerehrung ihre Erfahrungen aus dem Profisport. Die geborene Oberstdorferin, die auch heute noch im Allgäu lebt, startete 1999 das erste mal in einem internationalen Rennen, einem Fünf-Kilometer-Lauf im Continental-Cup. Im selben Jahr nahm sie an den Juniorenweltmeisterschaften teil und erreichte den 16. Platz. Mit dem Langlaufen hat sie allerdings schon früher begonnen. „Mit drei Jahren habe ich die ersten Versuche gemacht“, sagt Katrin Zeller, die als Kind schon immer die vorbeifahrenden Wintersportler aus ihrem Haus bewundert hat. Mit sieben Jahren stieg sie fest im Verein ein, von da an ging es Schritt für Schritt Richtung Profi-Karriere. „Ich war schon immer trainingsfleißig, nach der Schule habe ich meine Ski herausgeholt und dann wurde geschuftet“, berichtet sie.
Die 36-Jährige arbeitet heute wieder bei der Bundespolizei, seitdem sich die Langläuferin nach dem Weltcup 2013/14 aus dem Profi-Sportgeschäft zurückgezogen hat. Die größten Erfolge ihrer Karriere feierte sie in den Teamwettbewerben mit ihren Kolleginnen Evi Sachenbacher-Stehle, Miriam Gössner und Claudia Nystad, mit denen sie sowohl 2009 Silber bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Liberec als auch Silber bei der Olympiade in Vancouver 2010 gewann. Im Einzelwettkampf war Katrin Zeller ebenfalls in der Weltspitze dabei, bei der Tour de Ski erreichte sie in der Saison 2011/2012 etwa den sechsten Platz, im Gesamtweltcup wurde sie im selben Jahr Dreizehnte. Die größte Herausforderung war für sie dabei immer die Tour de Ski. „Zehn Wettkämpfe in sechs Tagen, jeden in einer anderen Stadt, das ist schon anstrengend“, berichtet Zeller. Ohnehin müsse man als Profisportler im privaten Bereich viel zurückstecken. Man habe wenig Zeit für Freunde und Familie, weil man ständig unterwegs sei und sich auf Wettkämpfe vorbereiten müsse. Deshalb genießt sie seit ihrem Karriereende vor allem die neu gewonnene Freizeit – von der Loipe ist sie allerdings noch nicht weg gekommen. Auch im Jahr nach dem offiziellen Ausstieg aus dem Profigeschäft hat sie noch weiter mit ihrer Trainingsgruppe gearbeitet, allerdings nur um langsam abzutrainieren. „Als Leistungssportlerin hat man ja ein viel größeres Herz, wenn man dann plötzlich nur noch in der Hängematte liegt, wird es gefährlich“, erklärt sie. In ihrer aktiven Zeit habe sie beispielsweise einen Ruhepuls von 36 gehabt. Genug von Wintersport hat sie allerdings noch lange nicht. Eine Karriere als Langlauftrainerin könnte sie sich jedenfalls gut vorstellen.
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