Goldene Beule
Der Gehörlosensportler Christoph Bischlager holt weitere zwei Titel bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Chemnitz – und das trotz eines frühen Handicaps.
Den großen Knall gab es gleich zu Beginn bei Christoph Bischlager – und zwar fast sprichwörtlich. Der gebürtige Warmisrieder nahm bei den deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften der Gehörlosen in Chemnitz teil. Und die begann für ihn mit einem Unfall: Beim Einspringen für den Weitsprungwettbewerb stieß er beim Anlauf mit einem anderen Athleten zusammen und zog sich eine große Beule am Kopf zu.
„Ich nahm vollen Anlauf mit gesenktem Kopf und nach etwa zehn Schritten knallte ich auf einen stehenden Potsdamer, der nicht nach hinten geschaut hatte, und den ich auch nicht gesehen habe“, sagt Bischlager. „Mein Kopf war frontal gegen den Schulterrücken geprallt und sofort schwoll eine Beule raus.“ Dieser Zusammenprall konnte jedoch nicht verhindern, dass Bischlager in seiner ersten von vier Disziplinen (60-Meter-Sprint, Weitsprung, Kugelstoßen und Staffel) gleich auf das Siegerpodest sprang. Mit 5,21 Metern reichte es für den gebürtigen Unterallgäuer zu Rang drei. Eine Stunde später standen die Vorläufe über 60 m an. Erstmals wurde bei einer deutschen Meisterschaft ein Signallicht als „Startschuss“ getestet. „Das wirkte noch nicht professionell. Bei manchen Startblöcken ging das Signal später als bei anderen raus oder leuchtete gar auf“, erzählt Bischlager, der den Vorlauf als Drittschnellster absolvierte und so das Finale erreichte. Dort landete er auf Rang sechs mit einer Zeit von 8,04 Sekunden.
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