Alarm! Oder doch nicht?
Immer wieder rücken Löschfahrzeuge zu Neubauten aus – aber es brennt nicht. Das kostet
Vor zwei Tagen hätten Bauarbeiten in der Tiefgarage des Sparkassengebäudes Staub verursacht und den Brandmelder ausgelöst, sagt Stadtbrandmeister Michael Haitchi. Er hört das Wort „Fehlalarm“ gar nicht gerne: Bei Einsätzen wie diesem am Mittwoch sei in Feuerwehrkreisen von einem „Täuschungsalarm“ die Rede. „Es hat zwar keinen Brand oder Schaden gegeben, trotzdem nimmt die Sensorik der Brandmeldeanlage den Rauch von Bauarbeiten wahr – falsch ist der Alarm also nicht“, sagt Haitchi, der seit 1992 Berufsfeuerwehrmann ist und seit 2000 bei den Neu-Ulmer Floriansjüngern.
Wenn erst einmal ein Rauchmelder Alarm schlägt, dauere es etwa 60 Sekunden bis die Integrierte Leitstelle in Krumbach über ein eingebautes Telefon im Schaltkasten der Brandmeldeanlage informiert wird. Weitere 60 Sekunden sind dort laut Haitchi nötig, um die Feuerwehr zu rufen, ehe diese binnen einer weiteren Minute ausrückt. Alles in allem sind die Löschkräfte im Beispiel des Brückenhauses in etwa sieben oder acht Minuten an der Donauinsel. Von der Zeit hängen auch die Kosten ab, die so ein „Täuschungsalarm“ verursacht: Denn stellt sich noch während der Alarmierungskette heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelt, können gegebenenfalls Fahrzeuge zurückgerufen werden. „In jedem Fall wird die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug vor Ort sein, um sicher zu gehen, dass wirklich nichts passiert ist“, sagt Haitchi. Bei der Feuerwehr spricht man dann vom „Einsatzmittel klein“ (Löschfahrzeug und Drehleiter) der pauschal 360 Euro kostet. Rückt der komplette Löschzug (mit zwei Löschfahrzeugen, einer Drehleiter und einem Einsatzfahrzeug) aus, kostet das 460 Euro. Auch ein Rettungswagen ist dann automatisch dabei – zum Schutz der Feuerwehrleute. Der Betreiber der Anlage muss bei einem Fehlalarm für die Kosten des Einsatzes aufkommen. Haitchi schickt gleich eine Warnung heraus: „Wer die Feuerwehr böswillig ohne Grund alarmiert und von der Polizei erwischt wird, der muss dann den Einsatz selbst bezahlen.“
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