Als die Pershings nach Neu-Ulm kamen
In seinem Buch „Klein-Amerika links und rechts der Donau“ berichtet der Autor Joachim Lenk über die Zeit der US-Soldaten in Ulm und Neu-Ulm. Manches davon war lange geheim.
Soviel Prominenz auf einmal war zuvor wohl noch nie im Neu-Ulmer Wiley-Club, der erst im Frühjahr unter der neuen Leitung von Thomas Eifert wieder eröffnet wurde, zusammengekommen. Anlass für den Aufmarsch von Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU), Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU), hohen Bundeswehroffizieren, Bundes- und Landtagsabgeordneten, Stadträten und ehemaligen hier stationierten US-Soldaten am Freitagabend, war die Vorstellung des Buches „Klein-Amerika links und rechts der Donau“ des freien Journalisten und Buchautors Joachim Lenk. Ein Buch, das die Zeit der amerikanischen Garnison in Ulm und Neu-Ulm beleuchtet, die in Neu-Ulm sogar 40 Jahre gedauert hat. Da kommen einige vom Autor sehr gut recherchierte Geschehnisse ans Tageslicht, von denen die Öffentlichkeit zum Teil bis heute in Unkenntnis war. „Vieles war streng geheim“, berichtete Lenk vor den 240 Gästen im Wiley-Club. „Damals hätte ich das nicht schreiben dürfen, heute kräht kein Hahn mehr danach.“
In den Ulmer Kasernen waren die Amerikaner eigentlich nur von November 1951 bis 1959 ansässig, in den Neu-Ulmer Wiley- und Nelson Barracks hingegen vom 5. Dezember 1951 bis 26. Juli 1991. Sie zogen ab, nachdem bereits die Mauer gefallen war und die innerdeutsche Grenze nicht mehr existierte. Dies und die gesamte Entspannung in den Beziehungen zwischen Ost und West war für die US-Streitkräfte Anlass, ihren 40-jährigen Aufenthalt in Neu-Ulm zu beenden. Deshalb beschäftigen sich die spannendsten Kapitel des Buches von Joachim Lenk auch mit Geschichte und Geschichten der amerikanischen Präsenz in Neu-Ulm, mit der auch Theo Waigel, früher Wahlkreisabgeordneter für seine Partei in Neu-Ulm und CSU-Ehrenvorsitzender, der das Vorwort zu dem Buch geschrieben hat, eng verbunden ist. Unter seiner Ägide kaufte die Stadt Neu-Ulm für insgesamt 43 Millionen Euro alle ehemaligen militärischen Liegenschaften der früheren US-Garnison.
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