Am Altar ins Netz gegangen
Jugendkirchenfestival in der Pauluskirche lockt junge Leute mit ungewöhnlichem Angebot.
Der derzeitige Anblick der Pauluskirche muss für die asiatische Touristin so irritierend gewesen sein, dass sie beim Betreten der denkmalgeschützten ehemaligen Garnisonskirche gleich wieder umdrehte: Vor dem Altarraum spannt sich ein 200 Quadratmeter großes begehbares Netz, durch das die Figur Christi durchscheint. Im Netz räkeln sich ein paar Schülerinnen, ein Stück weiter klettern einige Mädchen in ausgelassener Stimmung.
Arvo Koha, Diakon und Jugendreferent beim Evangelischen Jugendwerk, beobachtet das Geschehen. „Es gibt viele Jugendliche, die waren noch nie in einem Kirchenraum“, sagt er. Ihnen will er Zugang zur Kirche verschaffen – auch durch das ganz andere Erlebnis, wie es das erste Jugendkirchenfestival – in Ulm „Jukival“ genannt – schafft. Die Achtklässlerinnen eines Ulmer Gymnasiums, die mit ihrer Religionslehrerin einen Werkstatttag beim Jukival erleben, nehmen die Möglichkeit, sich im großen Kirchenraum frei und kreativ zu beschäftigen, ungezwungen wahr. Franzi und einige andere Mädchen hängen mit dem Stuttgarter Künstler Egmont Pflanzer Selbstgebasteltes unter die Kirchendecke. Es geht ums Thema „Jeder ist ein Star“, um den Wert jedes Einzelnen, um die eigene Identität und deren notwendige Bindungen an andere. Wer verbindet sich mit wem, und warum gibt es nicht nur positive Verbindungen, sondern auch solche, die nur die Abneigung prägt?
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