Anklage lautet auf versuchten Mord
Laut Staatsanwaltschaft haben der Ehemann und die Tochter gemeinsam mit Weinflaschen auf eine 48-jährige Frau eingeschlagen.
Versuchter Mord war für die Staatsanwaltschaft Memmingen der Angriff auf eine 48-Jährige in der Sendener Buchenstraße. Gut ein halbes Jahr nach der Attacke, bei der die Frau schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte, wurde gestern Anklage gegen ihren 45 Jahre alten Mann und die 17-jährige Tochter erhoben. Der Vorwurf, so Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Johann Kreuzpointner, lautet auf versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher und schwerer Körperverletzung. Nach den ausführlichen Ermittlungen, so Kreuzpointner weiter, gebe es genügend Indizien, die belegten, dass Vater und Tochter die Tat gemeinsam begangen hätten. Nach der Sommerpause, wohl im September oder Oktober, werde der Fall vor dem Landgericht Memmingen verhandelt.
Laut Kreuzpointner werde sich der Prozess vermutlich über etliche Verhandlungstage hinziehen. Denn während die Tochter gestanden hat, der schlafenden Mutter mit einer Weinflasche ins Gesicht geschlagen zu haben, leugnet der Ehemann weiter jede Beteiligung an der Tat. Er behauptet, seine Frau nach einem Kneipenbesuch blutüberströmt im Ehebett gefunden zu haben. Die Staatsanwaltschaft aber geht davon aus, dass die 48-Jährige Opfer eines Mordkomplotts geworden ist, das Ehemann und Tochter gemeinsam geschmiedet haben. Als Motiv haben die Ermittler offenbar schwere Spannungen ausgemacht, die sich über lange Zeit in der Familie aufgestaut haben sollen. Zum angenommenen Tathergang wollte Kreuzpointner keine Angaben machen. So bleibt die Frage, ob die beiden Angeklagten nach Meinung der Staatsanwaltschaft gemeinsam oder aber nacheinander – und wenn ja in welcher Reihenfolge – auf ihr Opfer eingeschlagen haben, wohl bis Prozessauftakt unbeantwortet. Als Tatwaffen gelten zwei Weinflaschen, an denen das Blut der Hausfrau gefunden wurden.
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