Appell für die Freiwilligkeit
Neu-Ulm Nach dem tödlichen Autounfall im sauerländischen Menden vor einigen Tagen, bei dem ein 79-Jähriger in einen Schützenumzug gerast war, wurden in der Öffentlichkeit wieder einmal Stimmen nach einem sogenannten Senioren-TÜV laut. Ab einem bestimmten Alter müsste die Fahrtüchtigkeit von Wagenlenkern regelmäßig geprüft werden, fordern Befürworter. Eine Umfrage unserer Zeitung bei Polizei, Führerscheinstelle und Verkehrswacht ergab ein anderes Stimmungsbild. Die Leistungsfähigkeit sei bei jedem Senior verschieden und Unfälle würden genauso von Jungen verursacht, so der Tenor.
"Damit schiebt man die Senioren in eine Schublade", meint Alexander Kurfürst, der bei der Neu-Ulmer Polizei für die Pressearbeit zuständig ist. Einen Senioren-TÜV hält er deshalb für "nicht unbedingt sinnvoll". Viele Menschen seien auch noch im hohen Alter in der Lage, ein Fahrzeug sicher zu lenken und Senioren fahren in der Regel vorsichtig.
Außerdem könne sich die körperliche und geistige Verfassung von Alten sehr schnell - also auch im Zeitraum zwischen solchen Tauglichkeitsprüfungen - verändern. Fällt ein älterer Mensch dennoch im Straßenverkehr auf, würde dies ohnehin der Führerscheinstelle gemeldet. Zunächst einmal habe aber jeder das Recht, seinen Führerschein zu behalten. "Wir leben in einem Rechtsstaat und dort gibt es das Recht der Besitzstandswahrung", gibt Kurfürst zu bedenken.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.