Auf Liebe programmiert
Die Zukunftskomödie „Ab jetzt“ bietet im Theater Ulm solide Unterhaltung – aber kaum Bezüge zur Gegenwart. Zwei Schauspielerinnen überzeugen in Doppelrollen.
Mein Freund, der Roboter: Glaubt man den Prognosen, könnte das bald Realität werden. So groß sind die Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz. Ein Jahr ist es her, dass ein Computer im hochkomplexen Brettspiel Go gegen einen chinesischen Meister triumphierte. Längst wird der Einsatz von Robotern in der Altenpflege oder auch der Kindererziehung erwogen. Und Philosophen diskutieren schon darüber, ob man Maschinen, wenn sie uns Menschen immer ähnlicher werden, nicht irgendwann auch wie Menschen behandeln muss.
Meine Freundin, der Roboter: In Alan Ayckbourns Komödie „Ab jetzt“, die am Donnerstag im Großen Haus des Theaters Ulm Premiere hatte, ist das bereits Realität. Und eine ziemlich amüsante dazu. Die Handlung ist etwas verquer: Die dreht sich um den von einer künstlerischen Blockade betroffenen Komponisten Jerome. Sechs Jahre ist es her, dass seine Frau ihn mitsamt der Tochter verlassen hat – weil er in seinem künstlerischen Eifer sämtliche Äußerungen in der Wohnung mitschnitt und in seine Kompositionen einarbeitete. Seine einzige regelmäßige Gesellschaft ist nun ein Roboter vom Typ „Gou 300 F“, der auf ungeklärte Weise in seinen Besitz gekommen ist. Als seine Ex ihn zusammen mit einem Mitarbeiter des Jugendamts besuchen will, um ihm eventuell wieder Kontakt zu seiner Tochter zu gestatten, entwickelt Jerome einen Plan: Eine Hostess soll seine neue Lebensgefährtin spielen, um das Amt von seiner Solidität zu überzeugen. Doch als die wegen Jeromes Abhörwahn schnell wieder das Weite sucht, soll „Gou 300 F“ in die Bresche springen. Doch der Roboter humpelt nicht nur, er hat auch softwaremäßig einige Macken.
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