Ferienakademie: Auf der Suche nach sich selbst

VonManfred Deger

Im Roggenburger Bildungszentrum beschäftigen sich derzeit 143 Schüler mit Kunst, Theater und Musik

Amalie kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Wir haben verrückte Sachen gemacht, es war kreativ und unglaublich spannend“, sagt sie. Amalie war eine der Teilnehmerinnen am Workshop Bildende Kunst bei der Ferienakademie für „Kunst, Musik und Theater“ im vergangenen Jahr – und schrieb einen von Dutzenden Briefen an Pater Roman Löschinger, dem Direktor des Bildungszentrums im Kloster Roggenburg. Derzeit sind wieder künstlerisch und musisch begabte Schüler aller Schularten in Roggenburg zugange – und erhalten aufregende Impulse von Profis aus verschiedenen Kunstgattungen.

Über 250 Schüler zwischen 14 und 19 Jahren wollten dieses Jahr ins Bildungszentrum kommen. „Aus Platz- und Kapazitätsgründen konnten wir aber leider nur 143 von ihnen einladen“, bedauern die Initiatoren der Ferienakademie, Pater Roman und Klaus Schneikart, Direktor des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums Weißenhorn. Diejenigen, die es in die Akademie geschafft haben, genießen es dafür umso mehr: Zwischen den blühenden Bäumen des Klostergartens erfahren Mädchen von Domenico Strazzeri, dem Ulmer Choreografen, Bühnenbildner und Tänzer, wie schwer die Leichtigkeit ist. Schauspielerin Angelina Haug und ihr Kollege Volkram Zschiesche entwickeln mit ihren Theaterschülern Szenen für Improvisationstheater. Es geht um Beziehungen wie Vater und Kind, Ehefrau und Ex, Bauchredner und Puppe oder auch Fisch und Wurm am Haken. Und die beiden Profis machen die Spielerinnen und Spieler mit den Gesetzmäßigkeiten der Bühne und dem ewigen Rollenspiel vertraut.

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