Aus Liebeskummer flogen die Fäuste
Ein Mann soll mit seinen zwei Begleitern den neuen Freund der Ex und dessen Mutter verprügelt haben. Doch vor Gericht gibt es widersprüchliche Aussagen – auch des Opfers.
Beim Gedanken an den Vorfall gehe der Schrei der Rentnerin heute noch allen Zeugen durch Mark und Bein. „Ich hab’ in der Nacht danach deshalb nicht geschlafen“, berichtete eine Frau. Sie und sechs weitere Zeugen mussten gestern vor dem Amtsgericht Neu-Ulm ihre Aussagen machen. Angeklagt waren drei Männer, die laut Staatsanwaltschaft einen Nersinger in dessen elterlicher Wohnung aufgesucht, ihn dort aufs Übelste verprügelt und auch dessen schwerkranker Mutter einen Faustschlag verpasst haben sollen. Doch ob das tatsächlich der Fall war, daran gab es bereits am ersten Verhandlungstag Zweifel – wegen widersprüchlicher Angaben und womöglich beeinflusster Zeugen.
Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Männern aus Nersingen und Neu-Ulm vor, Mitte März 2015 gegen 14 Uhr in einen Ortsteil der Gemeinde Nersingen gefahren zu sein, um dort einen 35-Jährigen zur Rede zu stellen, der mit der Ex des jüngsten Angeklagten liiert ist. Daher ist dieser aus Liebeskummer zum Haus des 35-Jährigen gefahren – mit im Auto: zwei Kumpels. Zu dritt seien sie auf den neuen Freund der Ex losgegangen, auch eine Bierfalsche sei in dessen Richtung geworfen worden, so die Staatsanwaltschaft. Das mutmaßliche Opfer sei daraufhin ins Haus geflüchtet, wohin ihm die Männer gefolgt seien, um ihn weiter zu verprügeln. Die Faustschläge haben den 35-Jährigen an Rücken, Hinterkopf, Hals und Arm getroffen. Der herbeieilenden Mutter habe der jüngste der Angeklagten dann in den Bauch geschlagen, die daraufhin offenbar schreiend zu Boden ging. Laut Staatsanwaltschaft hätte das lebensgefährlich sein können, da die Frau schwer krank war.
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