Aus dem Duo könnte ein Quartett werden
Annette Schavan (CDU) und Hilde Mattheis (SPD) haben ihr Mandat sicher. Annette Weinreich (Grüne) hat eine große Chance, Listenkandidatin Julia Probst (Piraten) kann noch hoffen
Ulm Sie waren wochenlang auf Tour durch Städte und Dörfer, haben sich an Infoständen und auf Wochenmärkten gezeigt, besuchten Firmen und Seniorenheime, waren auf Kneipentour und diskutierten auf Podien: Neun Direktkandidaten treten bei der Bundestagswahl am 22. September im Wahlkreis Ulm an. Am Ende könnte alles so bleiben, wie es ist: Annette Schavan (CDU) und Hilde Mattheis (SPD) im Bundestag – das ist so gut wie sicher. Die Region könnte künftig aber sogar von einem Frauenquartett in Berlin vertreten sein. Denn auch die Ulmer Grünen haben diesmal eine große Chance, ein Mandat zu erringen. Und Listenkandidatin Julia Probst von den Piraten kann sich ebenfalls noch Hoffnungen machen – falls ihre Partei die Fünfprozenthürde überspringt.
Klare Favoritin ist erneut Annette Schavan (CDU), auch wenn sie angeschlagen in den Wahlkampf gezogen ist. Nach den Plagiatsvorwürfen gegen sie ist die 58-Jährige massiv unter Druck geraten und im Februar vom Amt der Bundesbildungs- und -forschungsministerin zurückgetreten. Gegen den Entzug des Doktortitels durch die Universität Düsseldorf hat sie vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Das Verfahren ist noch nicht entschieden, deshalb darf sie den Titel nach wie vor führen – auch auf dem Stimmzettel steht „Dr. Schavan“. Bei der Nominierungsversammlung in Eggingen vor knapp einem drei Viertel Jahr ist die Merkel-Vertraute mit einem fulminanten Ergebnis von 96 Prozent der Stimmen zur Bundestagskandidatin gewählt worden. Mit diesem Rückenwind aus der Basis will Schavan nun erneut das Direktmandat erringen. „Die Bundestagswahl ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und die Stabilität in Europa“, sagt Schavan. „Entscheidungen des Deutschen Bundestages haben direkte Auswirkungen auf die Wissenschaftsstadt Ulm und den ländlichen Raum im traditionsreichen Alb-Donau-Kreis.“ Auf der Landesliste steht Schavan hinter Wolfgang Schäuble auf Platz zwei – damit ist sie sicher im Bundestag.
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